11.02.2019 | Geld & Recht Preissteigerung höher als erwartet: So teuer wird das Briefporto
Ursprünglich wollte die Deutsche Post das Briefporto am 01. April erhöhen, nun sollen die Kosten aber doch erst im Sommer steigen. Für einen Standardbrief können zukünftig bis zu 90 Cent fällig werden.

Aktuell beträgt das Briefporto für einen Standardbrief 70 Cent - die letzte Erhöhung gab es im Januar 2016. Einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge könnte das Briefporto im Sommer noch weiter steigen. Ursprünglich war schon für Beginn des Jahres eine Erhöhung auf 80 Cent geplant, ein neuer Verordnungsentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums lässt diesen Termin jetzt aber nach hinten verschieben.
So hat sich das Briefporto in den letzten Jahren entwickelt:
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Steigender Aufwand rechtfertigt höhere Portokosten
In einer neuen Bewertung gesteht das Ministerium der Deutschen Post eine höhere Umsatzrendite zu. Als Gründe dafür werden steigende Allgemeinkosten und der Druck, Briefe flächendeckend pünktlich auszuliefern, genannt. Zudem sind die vergleichbaren Portokosten in anderen europäischen Ländern höher als bei uns, sodass eine Erhöhung gerechtfertigt wäre, so die Begründung des Bundeswirtschaftsministeriums. Bei Spitzenreiter Italien werden beispielsweise für den Standardbrief stolze 2,98 Euro fällig, Deutschland liegt im EU-Vergleich nur auf Platz 21.
Durch die neue Verordnung kann die Deutsche Post ab Sommer nun den Preis für einen Standardbrief auf bis zu 90 Cent erhöhen. Diese Erhöhung wäre dann für drei Jahre gültig. Die finale Entscheidung, wie stark die Post an der Preisschraube drehen darf, liegt bei der Bundesnetzagentur.
Bereits Mitte 2018 hat die Post folgende Preissteigerungen vorgenommen:
Büchersendung bis zu 500 g von | 1,00 Euro auf 1,20 Euro |
Büchersendung bis zu 1000 g von | 1,65 Euro auf 1,70 Euro |
Warensendung bis zu 50 g von | 0,90 Euro auf 1,30 Euro |
Warensendung bis zu 500 g von | 1,90 Euro auf 2,20 Euro |