11.03.2021 | Gesundheit Moderna, AstraZeneca, BioNTech/Pfizer und Johnson & Johnson: Die Impfstoffe im Vergleich
Wo kommen sie her, wie wirksam sind sie und gibt es auch Nebenwirkungen? Wir haben die vier Impfstoffe für euch im Vergleich.

Wir haben die vier Impfstoffe für euch im Überblick:
1. Moderna
Herkunft
USA
Zulassung
06. Januar 2021
Art
Beim Moderna-Präparat handelt es sich um einen sogenannten m-RNA-Wirkstoff. Konkret bedeutet das, dass mit dem Impfstoff auch die Bauanleitung für einen Bestandteil des Corona-Erregers gespritzt wird. Diese Bauanleitung verteilt sich durch winzige Fetttröpfchen im ganzen Körper und sorgen dafür, dass unsere Zellen anhand der Bauanleitung das Virusprotein herstellen, gegen das der Körper dann eine Immunreaktion aufbauen kann.
Wirksamkeit
14 Tage nach Verabreichung der zweite Impfdosis hatte der Impfstoff eine Schutzwirkung von 94% und gilt damit als besonders hoch.
Wirksamkeit bei Mutationen
Ersten Studien zufolge baut der Impfstoff von Moderna auch gegen die Mutationen aus Großbritannien und Südafrika seine Schutzwirkung auf. Weitere Test laufen allerdings noch.
Altersgruppen
Keine Altersgrenze
Nebenwirkungen
Bei Allen bereits zugelassenen Impfstoffen, klagen manche Geimpfte über leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Auch Kopf- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit oder Schüttelfrost gehörten zu den am häufigsten beobachteten Beschwerden. Laut Robert Koch- Institut dauerten die Nebenwirkungen allerdings nur kurzfristig an. Einzige Ausnahme bilden Menschen mit schweren allergischen Reaktionen oder Allergien gegen die Inhaltsstoffe des Präparats. Diese sollten sich laut RKI nicht impfen lassen.
2. AstraZeneca
Herkunft
Schweden/ Großbritannien
Zulassung
29. Januar 2021
Art
Beim AstraZeneca- Präparat handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Konkret bedeutet das, dass diese Impfstoffe auf Viren selbst basieren, mit denen sie Informationen für die Immunreaktion in den Körper transportieren. Mit Hilfe der Bauanleitung des Erregers bilden die Körperzellen des Geimpften dann ein Protein und der Körper sorgt für eine Immunantwort.
Wirksamkeit
14 Tage nach Verabreichung der zweiten Impfdosis hatte der Impfstoff eine Schutzwirkung von 70%. Bei einer neueren Studie mit längerer Pause zwischen Erst- und Zweitimpfung liegt die Schutzwirkung bei 82%. Generell wird Vektorimpfstoffen allerdings eine geringere Schutzwirkung als m-RNA-Wirkstoffen zugeschrieben.
Wirksamkeit bei Mutationen
AstraZeneca wurde bis jetzt eine ähnliche Wirksamkeit gegen die britische Virus-Variante im Vergleich zum "klassischen" Virus nachgewiesen. Bei der südafrikanischen Variante lässt die Wirksamkeit allerdings nach. Weitere Studien laufen aktuell.
Altersgruppen
Vorerst nur im Alter von 18-64 Jahren, mittlerweile ist der Impfstoff allerdings auch für Menschen über 65 freigegeben.
Nebenwirkungen
Bei Allen bereits zugelassenen Impfstoffen, klagen manche Geimpfte über leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Auch Kopf- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit oder Schüttelfrost gehörten zu den am häufigsten beobachteten Beschwerden. Laut Robert Koch- Institut dauerten die Nebenwirkungen allerdings nur kurzfristig an. Einzige Ausnahme bilden Menschen mit schweren allergischen Reaktionen oder Allergien gegen die Inhaltsstoffe des Präparats. Diese sollten sich laut RKI nicht impfen lassen.
Weil nach Verabreichungen des Präparates von AstraZeneca europaweit einige Fälle von schweren Blutgerinnseln bekannt geworden sind, haben einige Staaten das Verimpfen des Vakzins vorerst ausgesetzt. Ein Zusammenhang mit der Impfung wird zur Zeit nicht gesehen, trotzdem soll vorerst abgewartet werden wie sich diese Fälle entwickeln, bevor das Impfen wieder aufgenommen wird. Auch in Deutschland wird der Impfstoff vorerst nicht mehr geimpft. Weitere Erkenntnisse sollen jetzt Untersuchungen des Paul-Ehrlich-Instituts, dem deutschen Institut für Impfstoffe, bringen.
3. BioNTech/Pfizer
Herkunft
Deutschland/ USA
Zulassung
21. Dezember 2020
Art
Wie auch bei Moderna handelt es sich beim BioNTech/Pfizer- Präparat um einen sogenannten m-RNA-Wirkstoff. Konkret bedeutet das, dass mit dem Impfstoff auch die Bauanleitung für einen Bestandteil des Corona-Erregers gespritzt wird. Diese Bauanleitung verteilt sich durch winzige Fetttröpfchen im ganzen Körper und sorgen dafür, dass unsere Zellen anhand der Bauanleitung das Virusprotein herstellen, gegen das der Körper dann eine Immunreaktion aufbauen kann.
Wirksamkeit
Bereits 7 Tage nach Verabreichung der zweite Impfdosis hatte der Impfstoff eine Schutzwirkung von 95% und gilt damit als besonders hoch.
Wirksamkeit bei Mutationen
Ersten Studien zufolge baut der Impfstoff von BioNTech/Pfizer auch gegen die Mutationen aus Großbritannien und Südafrika seine Schutzwirkung auf. Weitere Test laufen allerdings noch.
Altersgruppen
Keine Altersgrenze
Nebenwirkungen
Bei Allen bereits zugelassenen Impfstoffen, klagen manche Geimpfte über leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Auch Kopf- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit oder Schüttelfrost gehörten zu den am häufigsten beobachteten Beschwerden. Laut Robert Koch- Institut dauerten die Nebenwirkungen allerdings nur kurzfristig an. Einzige Ausnahme bilden Menschen mit schweren allergischen Reaktionen oder Allergien gegen die Inhaltsstoffe des Präparats. Diese sollten sich laut RKI nicht impfen lassen.
4. Johnson & Johnson
Herkunft
USA/ Niederlande
Zulassung
11. März 2021
Art
Wie bei AstraZeneca, handelt es sich auch beim Johnson & Johnson- Präparat um einen Vektorimpfstoff. Konkret bedeutet das, dass diese Impfstoffe auf Viren selbst basieren, mit denen sie Informationen für die Immunreaktion in den Körper transportieren. Bei Johnson & Johnson selbst handelt es sich dabei um ein für den Menschen ungefährliches Schnupfenvirus, das genetisches Material eines Oberflächenproteins innehat, mit welchem der Erreger Sars-CoV-2 an die menschliche Zelle andockt. Mit Hilfe der Bauanleitung des Erregers bilden die Körperzellen des Geimpften dann ein Protein und der Körper sorgt für eine Immunantwort.
Wirksamkeit
28 Tage nach Verabreichung der Impfdosis hatte der Impfstoff eine Schutzwirkung von 66%. Laut der Amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA reduzierte der Impfstoff schwere bis lebensbedrohliche Krankheitsverläufe um 85%. Generell wird Vektorimpfstoffen allerdings eine geringere Schutzwirkung als m-RNA-Wirkstoffen zugeschrieben.
Wirksamkeit bei Mutationen
Es gab bereits Studien, bei welchen das Vakzin an Probanden in Brasilien und Südafrika getestet wurde. In Brasilien lag die Schutzwirkung des Impfstoffs dabei bei 68,1%, in Südafrika bei 64% und somit nur etwas niedriger als als in anderen Ländern, in welchen das Vakzin getestet wurde.
Altersgruppen
In den USA hatte der Impfstoff von Johnson & Johnson bereits eine Notfallzulassung. Dort werden Menschen ab 18 Jahren geimpft.
Nebenwirkungen
Bei Allen bereits zugelassenen Impfstoffen, klagen manche Geimpfte über leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Auch Kopf- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit oder Schüttelfrost gehörten zu den am häufigsten beobachteten Beschwerden. Laut Robert Koch- Institut dauerten die Nebenwirkungen allerdings nur kurzfristig an. Einzige Ausnahme bilden Menschen mit schweren allergischen Reaktionen oder Allergien gegen die Inhaltsstoffe des Präparats. Diese sollten sich laut RKI nicht impfen lassen.