01.02.2023 | Wetter Unwetterwarnung für Bayern! Sturm und Lawinengefahr: Es bleibt schneereich und stürmisch

Der Deutsche Wetterdienst warnt am Freitag, den 03. Februar weiter vor starken Schneefällen in Bayerns. In Niederbayern und der Oberpfalz kam es schon zu vielen Unfällen. In einigen Landkreisen fiel am Freitag die Schule aus. Im Norden Bayerns steigen die Flusspegel. Auch können Sturm und Schneefälle zu Zugausfällen führen. Für Mittel- und Oberfranken gibt es eine Hochwasserwarnung. In Oberbayern gilt ebenfalls die Unwetterwarnung für das Berchtesgadener Land sowie die Landkreise Rosenheim und Traunstein.

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Update von Freitag, 03.02.2023: 

Seit Donnerstag schneit es kräftig. Aber auch der Sturm sorgt für ordentlich Wirbel. Ganz Bayern ist von der Kaltfront betroffen. 

Vor allem im Süden und Osten von Bayern ist der Winter kräftig zurück und sorgte am Freitag für Schulausfälle in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Cham, Regen, Rottal-Inn, Passau und Straubing-Bogen. Auch in den kreisfreien Städten Passau und Straubing entfiel der Unterricht. Im Landkreis Deggendorf wurde der Unterricht teilweise gestrichen. Nördlich der Donau und im Stadtgebiet von Deggendorf inklusive Rettenbach entfiel ebenso der Präsenzunterricht an Grundschulen, weiterführende Schulen, Förderschulen und Berufsschulen.

Weitere Schneefälle und winterlich vor allem in Ostbayern

In einigen Teilen in Ostbayern und in den Alpen gab es am Donnerstag und teils auch in der Nacht zum Freitag ergiebige Schneefälle. In Staulagen fiel bis zu einem Meter Neuschnee. Für die Nacht zum Samstag kündigte der Deutsche Wetterdienst in den Hochlagen des Bayerischen Waldes sowie in den Alpen nochmals Neuschnee an. In Staulagen des Hochgebirges können es bis zu 40 Zentimeter werden.

Der Winterdienst hat alle Hände voll zu tun, aber auch Anwohner müssen ihre Wege räumen, um voranzukommen. Auf den Straßen gilt es weiterhin vorsichtig zu sein, denn die Witterungsverhältnisse sorgten schon für hunderte Unfälle. Rund 600 Einsätze wurden wetterbedingt im Polizeipräsidium der Oberpfalz gezählt. Auch auf Niederbayerns Straßen gab es dutzende Unfälle. Fahrzeuge mussten aus Gräben gezogen oder Bäume von Straßen entfernt werden. Im Landkreis Straubing-Bogen waren alle verfügbaren Räum- und Streufahrzeuge im Einsatz.

Besonders viel Schnee in den Alpen und Mittelgebirgen

In den Bergen kann der Schnee sich bis zu einem Meter lagern. Der neue Schneefall bringt jedoch auch starke Windböen mit sich, was das Skifahren sehr unangenehm machen sollte. Eine Mischung aus starkem Wind und dichtem Nebel spricht für sehr schwierige Verhältnisse. 

Samstag kommt dann schon die nächste Kaltfront und Schnee fällt in ganz Bayern. Auch Freunde des Schnees in Mittel- Unterfranken könnten mit fünf bis zehn Zentimetern Neuschnee auf ihre Kosten kommen. In München erwarten uns womöglich zwanzig Zentimeter. 

Lawinengefahr in den bayerischen Alpen und Tirol
Lawinen passieren vor allem im freien ungesicherten Gelände, und nicht auf der Skipiste. Beim Pistenfahren ist es nahezu ausgeschlossen, denn das ist ein gesicherter Ski Raum, der überwacht wird. Aber alles was darüber hinausgeht, dort besteht im Winter nicht selten eine Lawinengefahr. (Stefan Winter, Bergführer beim Deutschen Alpenverein)

Im deutschen Raum, von München bis Garmisch-Partenkirchen, kommt zu orkanähnliche Windböen auch eine starke Lawinengefahr hinzu. Gebietsweise ist mit einer Gefahrenstufe 4 bis 5 zu rechnen. Das gilt auch für Zonen in Tirol.

Einzelne Wintersportler könnten oberhalb der Waldgrenze störanfällige Triebschneeansammlungen auslösen. Generell raten wir auf den gesicherten Pisten zu bleiben. Im freien Ski Raum ist große Erfahrung und defensives Verhalten nötig. Der DWD weist auch auf mögliche Gefahren hin: „Straßen können stellenweise unpassierbar sein. Unter anderem können Bäume unter der Schneelast zusammenbrechen. Vermeiden Sie alle Autofahrten! Fahren Sie nur mit Winterausrüstung!“

Richtige Ausrüstung ist wichtig

Am Dienstag schon wurden drei Skitourensportler von einer Lawine überrascht. Zwei der Gruppe konnten sich schnell befreien, und mussten den dritten ausgraben. Nach zehn Minuten waren sie erfolgreich, und der Verschüttete musste unterkühlt ins Krankenhaus gebracht werden.