13.08.2019 | Bayernreporter Sicherheit oder Datenschutz-Problem? Fränkische Polizei bekommt Bodycams
Nach einem einjährigen Testlauf steht es nun fest: Auch die mittelfränkischen Polizeibeamten sollen mit sogenannten Bodycams ausgestattet werden. Die offen am Körper getragenen Kameras sollen Angriffe gegenüber Beamten reduzieren und bei Einsätzen für eine klarere Berichterstattung sorgen. Doch Datenschützer üben Kritik aus.

Nach einem einjährigen Testlauf hat das Innenministerium beschlossen, auch die fränkischen Polizeibeamten mit sogenannten Bodycams auszurüsten. Bayernweit sollen rund 1400 Bodycams eingeführt werden. Diese sollen bei Einsätzen das Geschehen filmen und so klarere Berichte ermöglichen. Zusätzlich sollen auf diese Weise die tätlichen Angriffe auf Beamte reduziert werden.

Nach Einschätzung von Innenminister Joachim Herrmann haben sich die Körperkameras im Einsatz bewährt. Die Hemmschwelle für Angriffe auf die Einsatzkräfte sei dadurch deutlich höher geworden. Darüberhinaus stellte er klar, dass die Kameras nicht permanent aufnehmen würden. Die Polizisten selbst seien angehalten, sie nur im Notfall anzuschalten.
Kritik von Datenschützern
Kritik kommt von Datenschützern: Die Kameras seien ein unzulässiger Eingriff in die Privatsphäre der Bürger, so der Landesbeauftragte für Datenschutz, Thomas Petri. Schließlich könnte es etwa Passanten passieren, dass sie ohne ihre ausdrückliche Zustimmung auf Polizeivideos geraten.
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