18.07.2022 | Deutschland Warnung vor Wasserknappheit in Bayern

Die vergangenen Dürresommer haben das Problem eindrücklich verdeutlicht. Wasser wird auch bei uns zum knappen Gut. Der deutsche Städte- und Gemeindebund warnt angesichts der aktuellen Trockenheit vor Wasserknappheit in einigen Regionen. Alle Hintergründe haben wir hier zusammengefasst.

Foto: Sebastian Kahnert/dpa
"Problematisch ist der drastisch steigende Wasserbedarf in der Industrie, in der Landwirtschaft, aber auch in Privathaushalten". 

Zu dieser Einschätzung kommt der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, in einem Interview mit dem Handelsblatt. 

Privater Verbrauch

Die Gartenbewässerung und das Füllen großer Pools mit Leitungswasser kann laut Landsberg in den Sommermonaten zum echten Problem werden. Rasensprenger würde in einer Stunde bis zu 800 Liter Trinkwasser verbrauchen. Das könne die Versorgungsinfrastruktur in manchen Regionen an ihre Grenzen bringen.

Sparmaßnahmen 

Landsberg schlägt in verschiedenen Bereichen Sparmaßnahmen vor. 

Privathaushalte sollten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Regenwasser auffangen. Dabei kann zum Beispiel eine Regentonne hilfreich sein. Weitere Wasserspartipps haben wir hier für euch zusammengefasst.  

Wasserspartipps für Haus und Garten findet ihr hier:

Allerdings stellt Landsberg auch Forderungen an die Gemeinde und Kommunen auf. Er verlangt kommunale Hitzeaktionspläne, um Menschen vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen. Dazu gehörten Dach- und Fassadenbegrünungen, Sitzgelegenheiten in kühler Umgebung oder zum Beispiel auch sogenannte Wasservernebler. Durch helleren Asphalt könnten die Temperaturen zusätzlich reduziert werden. 

Aktuelle Wasserlage in Bayern

Nahezu ganz Deutschland ist aktuell von Dürre betroffen und dazu gehören auch große Teile Bayerns. Nur rund um die Alpen und im Osten von Niederbayern steht Bäumen und Pflanzen noch ausreichend Wasser zur Verfügung. Das zeigt der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung: 

Dürremonitor

Ein weiterer Indikator bildet der Waldbrandindex des Deutschen Wetterdienstes. Insbesondere Franken ist betroffen, dort wurde teilweise schon die höchste Warnstufe ausgerufen.

Waldbrandindex

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