18.02.2021 Politiker-Diäten abgespeckt: Erstmals weniger Geld für Bundestagsabgeordnete
Weil sich die Verdiensthöhe von Politikern am Lohnindex von uns allen orientiert, haben unsere Spitzenkräfte im Bundestag künftig weniger Geld in der Tasche. Wenn wir also weniger haben, trifft das auch die Politik. Die Corona-Politik lässt die Diäten erstmal sinken. Was das jetzt genau heißt, erfahrt ihr hier.

Künftig werden die Diäten im Bundestag für die Abgeordneten etwas abgespeckter ausfallen, denn die Verdiensthöhe der Politiker ist eng an die Entwicklung der Löhne in der Bevölkerung gekoppelt. Und weil diese laut den Daten des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr gesunken sind, müssen auch die Abgeordnetendäten ab Mitte des Jahres gesenkt werden – um exakt 60,50 Euro im Monat.
Heisst also im Klartext: Statt 10.083,47 Euro gibt es jetzt „nur“ 10.022,97 Euro.
Interessant an dieser Nachricht ist nicht, dass sich Politiker jetzt also warm anziehen müssen und auf sie schwere Zeiten hereinbrechen. Sondern: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik sind die Diäten für Bundestagsabgeordnete gekürzt worden.
Offiziell legt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die neuen Beträge fest, dafür orientiert er sich an dem „Nominallohnindex“ für das Jahr 2020. Und weil dieser im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent gesunken ist, wirkt sich das jetzt auch auf die Diäten aus.
Aber wieso heißt das denn eigentlich Diäten?
Im ursprünglichen Wortsinne heißt Diät nichts anderes als „Lebensweise“. Wollen wir nach den kalorienreichen Weihnachtsfeiertagen abnehmen, machen wir eine Diät. Wir ändern also die Art zu leben. Auch wenn das jetzt weit hergeholt erscheint: In der Politik ist das ganz ähnlich. Denn wer dort in ein Parlament gewählt wird, der kann seinen Beruf, den er gelernt hat in dieser Zeit, normalerweise nicht mehr ausüben.
Für den Job in der Politik wird also die Lebensweise geändert. Statt eines Gehalts bekommen Abgeordnete also „Diäten“. Dass diese allerdings in der Regel gar nicht mal so schlank ausfallen, sei mal dahingestellt.