14.10.2020 | Erfolgsgeschichten "Made in Bavaria" 2020 Weltneuheit aus Regensburg & Augsburg: Mit künstlicher Intelligenz gegen Speiseröhrenkrebs

Klingt wie Science Fiction - ist aber Realität: Wissenschaftler aus Regensburg und Augsburg bekämpfen Krebs mit künstlicher Intelligenz. Wie? Wir erklären's euch!

  • Das sind die Drei: Alanna Ebigbo, Robert Mendel und Professor Helmut Messmann. Sie haben für das KI-Projekt erst kürzlich den bedeutenden Endoskopie-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) erhalten.

    Das sind die Drei: Alanna Ebigbo, Robert Mendel und Professor Helmut Messmann. Sie haben für das KI-Projekt erst kürzlich den bedeutenden Endoskopie-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) erhalten.

    Foto: Jost-G. Thorau
  • Damit ihr auch plastisch seht, worum's hier geht: Auf dem Bild links oben ist ein Teil der Speiseröhre zu erkennen. Mit Hilfe einer Kamera sucht der Mediziner jede Stelle ab. Auf dem großen Bild schlägt die künstliche Intelligenz Alarm. Denn die gelbe Region ist Krebs.

    Damit ihr auch plastisch seht, worum's hier geht: Auf dem Bild links oben ist ein Teil der Speiseröhre zu erkennen. Mit Hilfe einer Kamera sucht der Mediziner jede Stelle ab. Auf dem großen Bild schlägt die künstliche Intelligenz Alarm. Denn die gelbe Region ist Krebs.

  • Auf diesen beiden Bildern ist die Speiseröhre völlig gesund, keine Spuren von Krebszellen erkennbar.

    Auf diesen beiden Bildern ist die Speiseröhre völlig gesund, keine Spuren von Krebszellen erkennbar.

  • Während der Endoskopie hat der Gastroenterologe ununterbrochen den Bildschirm im Blick.  Entdeckt er einen Tumor, kann er ihn sofort entfernen.

    Während der Endoskopie hat der Gastroenterologe ununterbrochen den Bildschirm im Blick. Entdeckt er einen Tumor, kann er ihn sofort entfernen.

Die Büros von Prof. Christoph Palm und seinem Team an der OTH in Regensburg stehen natürlich voll von Computern. Mit ihnen entwickeln die Informatiker die Medizin der Zukunft. Diese besteht aus unzähligen Zahlenreihen, Buchstabenkombinationen und Satzzeichen. Das sind die Algorithmen, also die Befehle, für die künstliche Intelligenz. 

Künstliche Intelligenz gegen Krebs

Mit ihr ist es schon jetzt möglich, Speiseröhrenkrebs im Frühstadium zu erkennen. Gemeinsam mit dem Magen-Darm-Spezialisten für Krebserkrankungen Helmut Messmann von der Uniklinik in Augsburg haben die Regensburger eine medizinische Weltneuheit präsentiert. Sie schalten bei einer Endoskopie (die Untersuchung der Speiseröhre mittels einer Kamera) eine künstliche Intelligenz dazu. Diese erkennt anhand der Kameraaufnahmen, ob tumorartige Gebilde vorliegen oder nicht. Bei Krebs leuchtet die Region zum Beispiel rot oder gelb. Der Arzt schaut sich daraufhin diesen Ausschnitt nochmal genauer an. Die künstliche Intelligenz übernimmt also die Rolle des Zweitgutachters. 

Ein langer Weg

Dafür haben Christoph Palm und sein Team Hunderte von Endoskopie-Bildern eingelesen, sie mathematisch beschrieben und dann die Software programmiert. Damit bekommen auch Internisten, die nicht so oft mit Speiseröhrenkrebs zu tun haben, ein Instrument an die Hand, das ihre Diagnose sicherer macht.

Bilder dazu gibt's in unserer Bildergalerie >>

Erfolgsgeschichten "Made in Bavaria":

Bayern ist ein großartiges Land. Das schönste Bundesland der Welt. Und, hier leben auch ganz viele schlaue und geschäftstüchtige Menschen. Unsere Serie "Made in Bavaria" stellt jeden Tag auf ANTENNE BAYERN und hier auf antenne.de Erfolgsgeschichten vor - eben made in bavaria

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