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Wie Jugendliche den Umgang mit Geld lernen können

Der verantwortungsvolle Umgang mit Geld ist eine grundlegende Fähigkeit, die bereits in jungen Jahren erlernt werden sollte. Doch wie genau?

Jugendlicher Sparschwein Kinder & Jugendliche Foto: cherryandbees/Adobe Stock

Ohne Finanzwissen steuern Jugendliche oft unausweichlich auf eine Schuldenfalle zu. Doch dieser Entwicklung kann vorgebeugt werden, wobei das Elternhaus eine entscheidende Rolle spielt.

Offene Kommunikation im Elternhaus

Das neueste Smartphone, die coolste Marken-Jeans – schon in jungen Jahren laufen Jugendliche Gefahr, in eine Schuldenfalle zu geraten. Der Umgang mit Geld bleibt für viele ein Mysterium, was dazu führt, dass sie ihre finanziellen Möglichkeiten falsch einschätzen. Der wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in Frankfurt/Main Michael Heuser betont gegenüber ntv die Bedeutung des Elternhauses und fordert eine offene Kommunikation über Geldangelegenheiten innerhalb der Familie.

Gemeinsame Sparziele setzen

Eltern und Jugendliche sollten regelmäßig zusammenkommen, um über finanzielle Ziele zu sprechen und realistische Sparpläne zu entwickeln. Dabei ist es wichtig, dass sowohl Eltern als auch Jugendliche ihre finanziellen Möglichkeiten verstehen und offen kommunizieren.

Lernen mit Alltagsbezug

Ein praktischer Weg, um Jugendliche an den Umgang mit Geld heranzuführen, sind gemeinsame Spar-Challenges innerhalb der Familie. Alltagsbezüge wie die Wahl eines Handytarifs oder die Gefahren von "Kaufe jetzt, zahle später"-Angeboten sollten dabei thematisiert werden.

Taschengeld als effektive Lernmethode

Ein regelmäßig ausgezahltes Taschengeld ist eine bewährte Methode, um Kindern ein vernünftiges Verständnis für Finanzen und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld zu vermitteln, so der Bundesverband der DeutschenVolksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR). Kinder sollten die Freiheit haben, ihr Taschengeld nach eigenem Ermessen auszugeben, um den Lernprozess nicht zu beeinträchtigen. Es ist wichtig, das Taschengeld entsprechend dem Alter des Kindes zu staffeln, um den steigenden Bedürfnissen gerecht zu werden. Zu viel Geld kann jedoch zu einem ungesunden Verhältnis zum Geld führen. Eltern sollten nicht nachgeben, wenn das Taschengeld aufgebraucht ist, sondern gemeinsam mit dem Kind alternative Lösungen finden.

Finanzielle Bildung in der Schule

Die Schule spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der finanziellen Bildung von Jugendlichen. Von der Vermittlung von Basiswissen bis hin zur Diskussion über Wertpapiere – eine solide finanzielle Ausbildung in der Schule legt den Grundstein für ein verantwortungsvolles Finanzverhalten im späteren Leben.

Spielerisches Lernen und Bildungsangebote

Jugendliche können auch selbst aktiv werden, indem sie spielerisch den Umgang mit Geld erkunden und sich bei Bedarf einen erfahrenen Coach suchen. Zusätzlich bieten Banken, Verbände und Online-Plattformen zahlreiche Bildungsangebote zur Finanzbildung an, die Jugendliche unterstützen, ihre finanzielle Kompetenz zu stärken und sich vor Verschuldung zu schützen.

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ELTERNgespräch

ELTERNgespräch ist fast schon die Mutter der Elternpodcasts! Seit dem Host-Wechsel im Januar 2024 spricht nun jeden Donnerstag die Journalistin und Autorin Christine Rickhoff Woche für Woche mit wechselnden Expert:innen und anderen Gästen zu allen Fragen rund ums Familienleben. Christine ist vierfache Mutter (mit Kindern im Alter von 3 bis 17), verheiratet und lebt in der Nähe von Hamburg. Egal ob ihr Kinder im Wickel- oder Wackelzahnalter oder “Pubertiere“ zu Hause habt, mit Vereinbarkeits-, Erziehungs- oder Paarthemen beschäftigt seid: In den etwa halbstündigen Interviews bekommt ihr neue Perspektiven und fundiertes Wissen frei Haus. Es gibt nahezu nichts, was da nicht schon eingehend besprochen wurde: Attachment Parenting, Finanzielle Vorsorge, Nachhaltiges Leben oder alle Fragen um die Entwicklung und Gesundheit von Kindern findet ihr hier umfassend beantwortet. Zweimal im Monat beantworten Christine und Dipl.-Psychologin Elke Schicke sogar EURE FRAGEN. Schreibt uns dazu gerne an podcast@eltern.de und wir antworten euch in der Sendung. Unter selbiger Adresse freuen wir uns auch über Lob, Kritik oder Themenvorschläge. Außerdem erreicht ihr uns auf unserem Instagram-Account @elternmagazin. Oder folgt Christine auf Instagram.

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