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Tote Hunde wegen Blaualgen? In diesen Seen in Bayern ist Baden schon verboten

In Deutschland häufen sich Badeverbote wegen Blaualgen in Seen. Vor allem Tierbesitzer sollten alarmiert sein. In Schwaben sind offenbar schon drei Hunde aufgrund der Belastung in einem Badeseen gestorben.

Ein grünes Gewässer mit Seerosen Haus & Garten Foto: Ralf Hirschberger/dpa

Ein schlimmer Verdacht macht sich breit, rund um den Mandichosee im Landkreis Aichach-Friedberg. Innerhalb von zwei Wochen sind drei Hunde gestorben, nachdem sie mit ihren Besitzern am Ufer des Badesees unterwegs waren. Die Polizei vermutete zunächst tödliche Giftköder. Aber nun scheint es, dass die Ursache immer mehr im Wasser gesucht wird. Möglicherweise sind Blaualgen dafür verantwortlich, dass die Tiere ums Leben kamen.

Noch untersuchen die Behörden, ob eine seltene Art der Blaualgen den Tod der Hunde verursacht hat. Die Badebucht am Mandichosee in Merching ist vorläufig gesperrt.

Naturschützer sind wegen immer mehr Badeverboten alarmiert

In Deutschland häufen sich nach einer Analyse von Umweltschützern Badeverbote wegen Blaualgen in Seen. Allein zwischen Juli und Mitte August sei bundesweit an mindestens 32 Stellen das Baden in Seen verboten worden, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund) mit. An 88 weiteren Stellen habe es Warnungen gegeben. Die Zahlen ermittelten die Naturschützer aus Online-Presseberichten und über die Webseiten der einzelnen Bundesländer.

Warum können Blaualgen gefährlich werden?

Bei Blaualgen handelt es sich nicht um Algen, sondern um  Cyanobakterien. Sie können Gift bilden, das bei Menschen zu Ausschlag, Bindehautentzündungen, Durchfall, Erbrechen und Hautreizungen führen kann. Eine Gesundheitsgefahr besteht vor allem für Kinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Die Algen entstehen vor allem in stehenden Gewässern, heiße Temperaturen begünstigen dann zusätzlich eine höhere Konzentration. Die Nährstoffe gelangen oft durch intensive Düngung in der Landwirtschaft in die Gewässer. Gemessen werden Werte routinemäßig meist nur an offiziellen Badestellen.

Blaualgen: Welche Seen in Bayern sind noch betroffen

Wie sicher ist euer Badesee? Hier könnt ihr checken, ob es in eurem Badesee gefährliche Bakterien oder Viren gibt.

​Mittelfranken

  • Dechsendorfer Weiher bei Erlangen: Badeverbot
  • Fränkisches Seenland – Seezentrum Muhr am See (Altmühlsee): Badewarnung

​Oberpfalz

  • Eixendorfer See (Stausee): Badeverbot

Oberfranken

Einer der bisher am schlimmsten befallenen Seen in Bayern liegt in Oberfranken. In Frensdorf ist der Badesee seit mehreren Wochen mit Blaualgen befallen, darüber hinaus wurden auch Noroviren nachgewiesen. Mehr als 100 Badegäste klagten über Bauchschmerzen, Durchfall und Fieber. Seit Ende Juli ist der See gesperrt.

So könnt ihr Blaualgen erkennen

Wenn das Wasser in einem Badesee grünlich oder bläulich-grün gefärbt aussieht, ist das ein erstes Anzeichen. Darüber hinaus können 

  • sich Schlieren bilden,
  • Algenteppiche zu sehen sein, die sich wolkenartig im Wasser verteilen
  • oder tote Fische an der Wasseroberfläche treiben.

Wenn ihr beim Stehen bis zu den Knien im Wasser die Füße kaum bis nicht mehr zu sehen sind, solltet ihr in dem See nicht baden. Es könnte sich zwar auch um harmlose Grünalgen handeln, aber einen sicheren Nachweis kann nur ein Labor liefern.

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