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Behörde beschlagnahmt Giftschlangen bei privatem Besitzer

Großer Einsatz für Münchner Reptilienexperten im Allgäu: Bei einer Veterinärkontrolle stellen sie giftige Schlangen sicher. Der Chef der Auffangstation spricht von unverantwortlichen Zuständen.

Giftschlangen sichergestellt Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild

Blaichach (dpa/lby) - In Schwaben hat eine Veterinärbehörde wegen des Verdachts der unzureichenden Haltung mehrere Giftschlangen sichergestellt. In Blaichach wurden laut des Landratsamts Oberallgäu bei einem Tierhalter zehn Schlangen mitgenommen. Bei einer veterinärrechtlichen Kontrolle des privaten Anwesens seien «Missstände bei den Haltungsbedingungen der Tiere festgestellt» worden, erklärte eine Sprecherin der Kreisbehörde am Freitag. Die Kontrolle fand bereits am 13. März statt.

Die Schlangen kamen nach der Beschlagnahmung in die Auffangstation für Reptilien in München. Laut Experten aus der Landeshauptstadt, die die Tiere im Allgäu abholten, handelt es sich hauptsächlich um Klapperschlangen. Es seien auch verschiedene Lanzenottern darunter, erklärte eine Sprecherin der Station. Deren Biss könne mitunter sehr schwerwiegende bis lebensbedrohliche Folgen haben.

Der Leiter der Reptilienstation, Markus Baur, kritisierte, dass die Terrarien in Blaichach bei der Kontrolle teils falsch beschriftet oder offen gestanden und somit ungesichert gewesen seien. So habe der Eindruck entstehen sollen, dass die Terrarien leer seien. «Der Eigentümer hat rücksichtslos die Gesundheit meiner Kollegen gefährdet und in Kauf genommen, dass jemand zu Schaden kommt. All das nur, um seine illegale Haltung zu verschleiern», sagte Baur.

Nach Angaben des Landratsamts wurden bei demselben Halter auf einem anderen Grundstück noch weitere Tiere entdeckt. Es handelte sich demnach um Geckos, Spinnen und Stinktiere. Auf diesem Grundstück in Immenstadt wurden aber keine Tiere sichergestellt. Nun prüfen die Kreisbehörde und die Gemeinde Blaichach weitere Schritte gegen den Schlangenbesitzer.

© dpa-infocom, dpa:240322-99-431699/2

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