Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Innenminister: Kinder im Auto nicht richtig angeschnallt

Viele Kinder in Bayern werden nach Angaben des bayerischen Innenministeriums im Auto nicht richtig angeschnallt.

Joachim Herrmann Arne Dedert/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Viele Kinder in Bayern werden nach Angaben des bayerischen Innenministeriums im Auto nicht richtig angeschnallt. «Nicht angegurtet unterwegs zu sein, ist lebensgefährlich, auch auf Kurzstrecken», sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Dienstag in München und verwies auf viertägige Schwerpunktkontrollen zum Schuljahresbeginn. Das Ergebnis: 1188 unzureichend gesicherte Erwachsene und 384 unzureichend gesicherte Kinder, ähnlich viele wie im Vorjahr. Die Deutsche Verkehrswacht bestätigt, dass Kinder oft nicht richtig angeschnallt sind und nennt Gründe dafür.

«Die Gurtmoral einiger Autofahrer ist erschreckend schlecht», bilanzierte Herrmann. Dabei drohten schlimme Verletzungen, bei einem Verkehrsunfall ebenso wie beim abrupten, starken Bremsen, selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten. Der Statistik zufolge war fast jeder vierte tödlich verunglückte Autoinsasse im vergangenen Jahr nicht angeschnallt. «Möglicherweise wären viele von ihnen noch am Leben, wenn sie den Gurt genutzt hätten», so Herrmann.

Die Anschnallpflicht ist in der Straßenverkehrsordnung geregelt. Wer sie missachtet, kann mit einem Bußgeld belegt werden. Nach Angaben der Deutschen Verkehrswacht werden Kinder allerdings oft nicht richtig angeschnallt. Häufig sei der Kindersitz falsch im Auto eingebaut oder für die Größe des Kindes nicht geeignet, schreibt die Organisation auf ihrer Internetseite, auf der es auch Tipps für Eltern gibt. Auch die bayerische Polizei gibt Hinweise.

© dpa-infocom, dpa:230919-99-248345/2