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Mehrheit der Bayern bewegt sich zu wenig

Heute ist schlechtes Wetter, morgen ein Arzttermin, und übermorgen kommt Besuch: Gründe, keinen Sport zu machen, finden sich reichlich. Mit Folgen: Nicht einmal die Hälfte aller Bayern bewegt sich ausreichend. Dabei ist die empfohlene Belastung eh schon moderat.

Tennis Dean Lewins/AAP/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Erst ein langer Tag im Büro, dann der Fernsehabend auf dem Sofa: Mehr als die Hälfte aller Menschen in Bayern bewegt sich einer Umfrage zufolge zu wenig. Und dabei ist der empfohlene Umfang mit 21 Minuten moderater Bewegung wie schnelles Gehen oder 11 Minuten intensiver Bewegung mit Schnaufen und Schwitzen noch sehr niedrig definiert. Dennoch schaffen nach einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Bayern nur 47 Prozent der erwachsenen Bayern dieses Minimum, das der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge zu einer körperlichen und mentalen Gesundheit beiträgt.

Immerhin haben 79 Prozent der Befragten Spaß beim Bewegen, wie die Krankenkasse am Dienstag in München mitteilte. 83 Prozent gaben an, durch körperliche Aktivität ausgeglichener und weniger gestresst zu sein.

Doch halten Zeitknappheit (53 Prozent) und fehlende Motivation (47 Prozent) viele am Ende dann doch vom Sporteln ab. Rund 30 Prozent argumentieren jeweils mit wenig Energie und unpassendem Wetter. «Hinzu kommt, dass viele die Chance ungenutzt lassen, sich bei kurzen Strecken körperlich fortzubewegen», erläuterte AOK-Landeschefin Irmgard Stippler. So nutze mehr als die Hälfte der Befragten für kürzere Strecken von bis zu zwei Kilometern häufig das Auto oder Motorrad.

Dabei haben 60 Prozent Angst, durch zu wenig Bewegung körperliche Beschwerden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Rückenschmerzen zu bekommen. Zumal 45 Prozent schon einmal gesundheitliche Probleme hatten, die sie auf Bewegungsmangel zurückführen: Darunter waren Rücken- und/oder Gelenkprobleme (89 Prozent), Gewichtszunahme (51 Prozent), zunehmende Trägheit (42 Prozent), Kopfschmerzen (27 Prozent), Stress (23 Prozent) und Schlafprobleme (22 Prozent).

Das Institut Forsa hatte 500 Männer und Frauen über 18 Jahre für die laut AOK repräsentative Umfrage zwischen dem 20. Juli und dem 11. August befragt.

© dpa-infocom, dpa:230919-99-252577/3