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Missbrauchsverdacht bei evangelischer Bruderschaft

Nachdem eine evangelische Bruderschaft aus Unterfranken in einem Bericht Missbrauchsgeschehen in den eigenen Reihen öffentlich gemacht hat, prüft die Staatsanwaltschaft Würzburg, ob noch verfolgbare Straftaten vorliegen.

Kirche Nicolas Armer/dpa/Symbolbild

Triefenstein (dpa/lby) - Nachdem eine evangelische Bruderschaft aus Unterfranken in einem Bericht Missbrauchsgeschehen in den eigenen Reihen öffentlich gemacht hat, prüft die Staatsanwaltschaft Würzburg, ob noch verfolgbare Straftaten vorliegen. Wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mitteilte, gibt es ein Vorermittlungsverfahren. Mehrere Medien berichteten zuvor.

Die Christusträger Bruderschaft mit Sitz im Kloster Triefenstein im Landkreis Main-Spessart hatte Anfang Oktober einen Bericht veröffentlicht, laut dem eine Führungsperson viele Jahre andere Brüder sexuell missbraucht hat. Der damalige erste Prior soll sich zwischen 1963 bis 1995 an mindestens acht Brüdern vergangen haben, darunter mindestens einem noch nicht volljährigen.

Der mutmaßliche Täter ist bereits 2018 verstorben. Es steht aber zudem der Verdacht auf Missbrauchshandlungen von drei weiteren Personen im Raum.

Die Bruderschaft ist eine ordensähnliche Kommunität innerhalb der evangelischen Kirche, aber nicht Teil der Landeskirche. Derzeit leben nach eigenen Angaben 13 Brüder sowie weitere Christusträger in Triefenstein. Das Kloster steht auch Auswärtigen offen, etwa für Seminare oder Familienfreizeiten.

© dpa-infocom, dpa:231020-99-634853/2

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