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Wie steht es um den Schwarzstorch in Nordbayern?

Der Schwarzstorch ist eine scheue und streng geschützte Vogelart - und im Frankenwald heimisch. Gefährdet der schlimme Borkenkäferbefall den Bestand?

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Schwarzstorch Patrick Pleul/dpa

Kronach (dpa/lby) - Im Frankenwald wird derzeit untersucht, wie viele Brutpaare des Schwarzstorchs es dort noch gibt. Hintergrund des Projekts: Vor allem der Borkenkäferbefall hat den Bäumen im Frankenwald in den vergangenen Jahren stark zu schaffen gemacht. Möglicherweise hat das auch Auswirkungen auf die Schwarzstörche.

Im Frankenwald im Norden Bayerns leben besonders viele Schwarzstörche - nämlich etwa zehn Prozent der bundesweiten Population, wie das Landesamt für Umwelt mitteilte. Reviere des Schwarzstorchs in der Region waren demnach bereits zwischen 2011 und 2014 kartiert worden. Nun soll untersucht werden, ob die starken Waldverluste der vergangenen Jahre auch zu weniger Schwarzstorch-Revieren geführt haben. 

Der Schwarzstorch braucht Ruhe, Wald und Wasser

Der Naturpark Frankenwald erstreckt sich auf etwa 102.250 Hektar, 59.000 Hektar davon sind bewaldet. In den vergangenen Jahren sind mehr als 10.000 Hektar Waldfläche verloren gegangen - durch Trockenheit, Sturm und Borkenkäferbefall.

Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) sei eine streng geschützte Art, die in alten, störungsarmen Wäldern mit Feuchtgebieten und Fließgewässern brüte, teilte das Landesamt weiter mit. Die Tiere ernähren sich von Fischen, Amphibien, Krebsen und Insekten. Auf Störungen reagierten sie empfindlich, hieß es weiter. Deshalb sei es wichtig, ruhige Wälder als Brutplatz zu erhalten.

© dpa-infocom, dpa:250430-930-482225/1