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ZdK-Präsidentin sieht «eklatante Krise» der Kirche

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sieht die hohe Zahl der Austritte als Zeichen für eine «eklatante Krise» der katholischen Kirche.

Gipfelkreuz Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Bonn/München (dpa/lby) - Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sieht die hohe Zahl der Austritte als Zeichen für eine «eklatante Krise» der katholischen Kirche. Sie sei wegen der am Mittwoch von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichten Zahlen «traurig, aber wenig überrascht».

«Über 520 000 Menschen haben die Kirche 2022 verlassen. Diese Zahl spricht eine eindeutige Sprache», sagte sie. «Die Kirche hat Vertrauen verspielt, besonders stark durch den Missbrauchsskandal. Sie zeigt sich aber aktuell auch nicht entschlossen genug, Visionen für eine Zukunft des Christseins in der Kirche umzusetzen.»

Auch der Reformprozess Synodaler Weg habe den Trend nicht umkehren können - aus ihrer Sicht auch, weil es «nun an der operativen Umsetzung hapert». «Die eklatante Krise drängt zum Wandel», betonte die Präsidentin des ZdK, der Vertretung der Laien. «Wir brauchen dringend Reformen in der Kirche. Es ist beschämend, dass wir nun innerkirchlich darum kämpfen müssen, dass es überhaupt weitergeht.»

Als Fortsetzung des Reformprozesses war eigentlich vereinbart worden, einen Synodalen Ausschuss zu installieren, damit geweihte Vertreter der Kirche und Laien gemeinsam diskutieren und entscheiden können. Die vier konservativen Bischöfe von Eichstätt, Passau und Regensburg hatten aber gemeinsam mit dem umstrittenen Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki die Finanzierung des neuen Gremiums blockiert.

© dpa-infocom, dpa:230628-99-215653/3

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