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Pilze sammeln in Bayern: Welche ihr essen könnt und welche giftig sind

In Bayern gibt es mindestens 100 giftige Pilzarten. Etwa zehn sind sogar tödlich giftig. Viele essbare Schwammerl sehen hochgiftigen Pilzen zum Verwechseln ähnlich. Wie ihr den Unterschied deutlich erkennt und wer bei Unsicherheit weiterhelfen kann, erklären wir hier.

Pilze in der Hand Gesundheit Foto: Петр Смагин/Adobe Stock

Der Sommer dieses Jahr mit all seinem Regen und der Kälte war etwas frustrierend... für uns Menschen. Den bayerischen Pilzen hat das feuchte Wetter in Kombination mit den wieder ansteigenden Temperaturen ganz gut getan! Jetzt ist also die perfekte Zeit sich auf die Suche nach leckeren Schwammerl zu machen. Es gibt zahlreiche Rezepte, die ihr mit Pilzen zubereiten könnt. Und die sind nicht nur lecker, sondern auch gesund und kalorienarm.
Viele Sammler sind sich jedoch sehr unsicher beim Suchen, denn leider gibt es auch viele giftige Pilze - und die sehen den essbaren oftmals gefährlich ähnlich. An gewissen äußeren Merkmalen lassen sie sich aber trotzdem gut unterscheiden.

Lecker und gesund: Der Steinpilz

Steinpilz Foto: jggrz/Pixabay

Das Fleisch des Steinpilzes ist besonders fest. Daher hat er diesen Namen. Man erkennt ihn am hellen Stiel, der sich auf Druck nur leicht gelblich verfärben darf. Außerdem hat der feste Fruchtkörper eine Kappe, die von der Farbintensität stark variieren kann - von beige bis dunkelbraun.

Sein ungenießbarer Doppelgänger: Der Gallenröhrling, auch "Bitterling" genannt

Gallenröhrling Foto: adege/Pixabay

Der Steinpilz wird oft mit dem gemeinen Gallenröhrling verwechselt. Dieser ist zwar nicht wirklich giftig, allerdings ungenießbar.
Der Unterschied zum Steinpilz: Fleisch ist an der Unterseite stark gelblich, teilweise sogar leicht blau, und allgemein recht bunt gefärbt.

Lecker und gesund: Der Wiesenchampignon

Wiesenchampignon Foto: Ebay_thehappybotanist/Pixabay

Der Wiesen-Champignon ist ein sehr beliebter Speisepilz. Die Farbe ist weiß bis grau-weißlich. Das Fleisch ist auch weiß und bleibt auch mit leichtem Druck unverändert. Die Lamellen auf der Hutunterseite sind bereits früh rosa und braun verfärbt.

Sein gefährlicher Doppelgänger: Der Kegelhütige Knollenblätterpilz

Dieser Pilz zählt zu den giftigsten in ganz Deutschland.
Unterschied zum Wiesenchampignon: Die freien Lamellen sind rein weiß, engstehend und weich, das Sporenpulver ist ebenfalls weiß, die Sporen sind rundlich. Das weiße und weiche Fleisch riecht bei ganz jungen Exemplaren rettichartig, dann süßlich und zuletzt unangenehm süß.

Lecker und gesund: Der Perlpilz

Der Perlpilz ist essbar, hat aber einen ausgeprägten Eigengeschmack und sollte gut durchgegart werden. Der Hut sieht aus wie ein Schirm und ist 4 bis 6 cm groß. Er ist meist fleischbraun oder leicht rötlich. Außen zeigen die Fruchtkörper des Perlpilzes oft rötliche Flecken.

Sein gefährlicher Doppelgänger: Der Pantherpilz

Den hochgiftigen Pantherpilz könnt ihr leicht vom Perlpilz unterscheiden. 
Unterschied zum Perlpilz: Hat niemals ein rötliches Fleisch, sondern weißes, am Hutrand streifenartige Vertiefungen, Geruch erinnert an Rettich.

Lecker und gesund: Der Pfifferling

Pfif­fer­ling Foto: Sandra_M_H/Pixabay

Der Pfifferling, oder in Bayern auch Reherl genannt, ist einer der beliebtesten Speisepilze überhaupt. Sein auffälliges Merkmal ist der dotter- bis goldgelbe Hut. Dieser kann bis zu 15 cm groß werden. Sein Fleisch ist knackig fest und riecht bei frischen Exemplaren ein bisschen fruchtig nach Aprikosen.

Sein ungenießbarer Doppelgänger: Der Falsche Pfifferling oder auch Orangegelber Gabelblättling genannt

Falscher Pfif­fer­ling Foto: Didgeman/Pixabay

Er ist zwar nicht lebensgefährlich, schmeckt aber grausam und kann zu Magen- und Darmbeschwerden führen.
Unterschied zum echten Pfifferling: Eingerollter Hutrand, im Alter zeigt Fruchtkörper oft schmutzige Flecken und kann in der Mitte olivbraun erscheinen, Geruch ist neutral.

Und diese Pilze sind ebenfalls hochgiftig und nicht zum Verzehr geeignet:

Bei übermäßigem Verzehr tödlich: Der Fliegenpilz

Fliegenpilz Foto: cafepampas/Pixabay

Am auffälligsten ist sein Hut. Er hat einen Durchmesser von 5 bis 15 Zentimeter, ist kugelig oder halbkugelig geschlossen und hat viele weiße Punkte, die leicht abgewischt werden können.

Im rohen Zustand tödlich giftig: Der Kahle Krempling

Der Kahle Krempling Foto: ASSY/Pixabay

Dieser Pilz ist nur abgekocht genießbar und das macht ihn besonders gefährlich. Wer sich nicht auskennt, sollte die Finger von ihm lassen! Erkennbar ist er am breiten Hut, der im Laufe des Wachstums flacher wird und eine trichterartige Vertiefung in der Mitte aufweist. Außerdem ist der Hut stark braun gefärbt.

Hilfe gibt es auch vor Ort

Falls ihr euch trotzdem noch unsicher sind, haben wir auch dafür eine Problemlösung parat. Für jede Region gibt es
sogenannte "Pilzsachverständige", die Ihnen in der Angelegenheit gerne weiterhelfen. 
Gebt einfach hier euren Wohnort - beziehungsweise die nächstgrößere Stadt ein und schon bekommt ihr eine Liste der zuständigen Personen mit der zugehörigen Adresse, E-Mail und Telefonnummer. Betreiber der Plattform ist die "Deutsche Gesellschaft für Mykologie". Wenn ihr nach einem Pilzessen an Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall leidet, eure Haut Gelbfärbung hat und ihr Schweißausbrüche aufweist, solltet ihr sofort einen Arzt aufsuchen.

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