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Werbung bei WhatsApp: Was Nutzer wissen sollten

WhatsApp bekommt Werbung – das hat der Mutterkonzern Meta offiziell bestätigt. Doch was bedeutet das für euch als Nutzer? Wo die Anzeigen erscheinen, wie sie personalisiert werden und ob eure Chats betroffen sind, erfahrt ihr hier.

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WhastApp Technik Foto: Adobe Stock/prima91

WhatsApp, der beliebte Messenger mit über zwei Milliarden Nutzern weltweit, wird künftig Werbung anzeigen. Der Mutterkonzern Meta hat diese Neuerung offiziell angekündigt. Doch keine Sorge: Eure privaten Chats bleiben weiterhin werbefrei. Hier erfahrt ihr, was sich genau ändert und wie Meta die Anzeigen umsetzt.

Wann startet die Werbung bei WhatsApp?

Ein genaues Datum für den Start der Werbung bei uns gibt es noch nicht. Meta plant jedoch, die Anzeigen schrittweise in den kommenden Monaten einzuführen. Es bleibt also noch etwas Zeit, sich auf die Änderungen einzustellen.

Wo wird Werbung bei WhatsApp angezeigt?

Die neuen Anzeigen sollen ausschließlich im "Aktuelles"-Tab erscheinen. Dieser Bereich ist vergleichbar mit den Instagram Storys und wird von vielen Nutzern genutzt, um Statusmeldungen zu teilen. Private Chats, Gruppenunterhaltungen und Anrufe bleiben von Werbung unberührt. Wer WhatsApp also nur für Nachrichten verwendet, wird erstmal keine Anzeigen sehen.

Bei anderen Meta-Plattformen wie Facebook und Instagram begann die Werbung ebenfalls vorsichtig und wurde im Laufe der Zeit ausgeweitet. Es ist daher nicht auszuschließen, dass WhatsApp in Zukunft weitere Werbeformate einführt – möglicherweise auch in den Chats. Aktuell betont Meta jedoch, dass die Chats werbefrei bleiben sollen.

Wie wird die Werbung personalisiert?

Meta betont, dass die Anzeigen nicht auf Basis eurer privaten Nachrichten personalisiert werden. Diese bleiben dank der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Stattdessen nutzt Meta begrenzte Informationen wie:

  • Euren Standort (Land oder Stadt)
  • Die Sprache eures Geräts
  • Eure Aktivitäten im "Aktuelles"-Tab
  • Interaktionen mit Werbepartnern

Falls ihr euer WhatsApp-Konto mit Facebook oder Instagram verknüpft, könnten auch Daten von diesen Plattformen in die Personalisierung einfließen. Datenschützer sehen dies jedoch kritisch und verweisen auf den Digital Markets Act der EU, der eine freiwillige Zustimmung für solche Verknüpfungen vorschreibt.

Was bedeutet das für eure Privatsphäre?

Meta versichert, dass persönliche Nachrichten, Anrufe und Gruppenmitgliedschaften nicht für Werbung genutzt werden. Auch eure Telefonnummern sollen nicht an Werbetreibende weitergegeben werden. Dennoch bleibt die Einführung von Werbung ein sensibles Thema, da WhatsApp ursprünglich als werbefreie Alternative gestartet war.

Welche Alternativen gibt es zu WhatsApp?

Wer keine Lust auf Werbung hat, kann auf andere Messenger-Dienste umsteigen. Signal, Threema und Telegram sind drei beliebte Alternativen, die allerdings deutlich weniger Nutzer als WhatsApp haben. 

Telegram bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, aber nur in sogenannten "Geheimen Chats". Diese Chats müssen manuell aktiviert werden und sind nicht standardmäßig verschlüsselt. Normale Chats auf Telegram sind lediglich serverseitig verschlüsselt, was bedeutet, dass die Nachrichten auf den Servern von Telegram gespeichert und theoretisch von Telegram selbst eingesehen werden könnten.

Im Gegensatz dazu sind bei Messengern wie Signal oder Threema alle Chats standardmäßig Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das bedeutet, dass nur die beteiligten Nutzer die Nachrichten lesen können, nicht jedoch der Anbieter oder Dritte.