Demo von Abtreibungsgegnern - Feministinnen halten dagegen
Abtreibungsgegnerinnen auf der einen und Feministinnen auf der anderen Seite sind in München auf die Straße gegangen.


München (dpa/lby) - Rund 2.200 Menschen sind nach Polizeiangaben in München für den Schutz ungeborenen Lebens und gegen Abtreibung auf die Straße gegangen. Die Demonstration war aus einem christlich-katholischen Umfeld heraus organisiert worden, mehrere Geistliche traten als Redner auf, darunter Pater Paulus-Maria Tautz. Mit Kardinal Rainer Maria Wölki (Köln), Stefan Oster (Passau) und Gregor Hanke hatten gleich drei katholische Bischöfe auf der Veranstalter-Webseite Grußworte an die Teilnehmer gerichtet.
Die Demonstration wurde den Angaben zufolge von einer Gegendemonstration begleitet. Dort versammelten sich laut Polizei rund 800 Menschen. Dabei kam es nach Polizeiangaben zu mehreren Verstößen, unter anderem gegen das Versammlungsgesetz. In einem Fall sei ein Ermittlungsverfahren wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen eingeleitet worden.
Zwischenzeitlich sei es aus dem Feld der Teilnehmer zu Störungen gekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei habe im Zuge einer Blockadeaktion auch Zwang anwenden müssen. Über Verletzte sei allerdings nichts bekannt. 300 Beamten waren im Einsatz.
Beim sogenannten «Marsch für das Leben» gehen in mehreren Städten Aktivistinnen und Aktivisten auf die Straße, die sich gegen Abtreibung aussprechen. In der US-Hauptstadt Washington findet die Veranstaltung regelmäßig seit 1974 statt. In München war es bereits der 5. Marsch für das Leben.