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Bartgeier-Weibchen im Nürnberger Tiergarten gestorben

Verwechslung im Tiergarten: Nicht das 46-jährige Bartgeier-Männchen, sondern das Weibchen ist tot. Wie kam es zu dem Irrtum?

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Bartgeier in den Alpen Daniel Karmann/dpa

Nürnberg (dpa/lby) - Im Nürnberger Tiergarten ist ein 26-jähriges Bartgeier-Weibchen gestorben. Das teilte die Stadt Nürnberg am Freitag mit. Zuvor hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass der älteste Bartgeier im Zuchtprogramm des Europäischen Zooverbandes, ein 46 Jahre altes Männchen, tot sei. Eine pathologische Untersuchung habe nun ergeben, dass es sich gar nicht um das Männchen handelte. 

Der Tiergarten war wegen des großen Altersunterschiedes der beiden Tiere vom Tod des Männchens ausgegangen, wie es weiter hieß. Männchen und Weibchen sind bei Bartgeiern durch äußere Merkmale nicht voneinander zu unterscheiden. Ob das Männchen eine neue Partnerin bekommt oder die Zucht mit anderen Pärchen fortgesetzt wird, steht laut Mitteilung bislang nicht fest.

Bartgeier wurden vor knapp 150 Jahren in den deutschen Alpen vom Menschen vollständig ausgerottet, weil sie verdächtigt wurden, Lämmer und Kinder zu fressen. In Wahrheit sind Bartgeier Aasfresser und ernähren sich überwiegend von Knochen.

Seit 2021 sind etwa im Nationalpark Berchtesgaden insgesamt zehn Tiere ausgewildert worden; eines von ihnen starb durch Steinschlag. Bartgeier gelten mit einer Flügelspannweite von 2,90 Metern als eine der größten flugfähigen Vogelarten weltweit.

© dpa-infocom, dpa:250926-930-89179/1