Basketball-Boss beschwert sich über Wettbewerbsnachteil
Zum zweiten Mal veröffentlicht die Basketball-Bundesliga Kennzahlen der Clubs. Der FC Bayern sticht deutlich heraus. Der Geschäftsführer nimmt eine andere Zahl ins Visier.
Köln (dpa) - Der FC Bayern München ist mit riesigem Abstand Krösus in der Basketball-Bundesliga (BBL). Das geht aus den Kennzahlen hervor, die die BBL zum zweiten Mal überhaupt veröffentlichte. Bei den Planzahlen für die aktuell laufende Spielzeit 2025/26 steuern die 18 Clubs in der Spielklasse des Welt- und Europameisters auf einen Gesamtumsatz von 165 Millionen Euro zu.
Bayern führt das Ranking mit einem planmäßigen Budget von 48,4 Millionen Euro an. Mit gewaltigem Abstand dahinter folgen der langjährige Rivale Alba Berlin (11,4 Millionen) und Ratiopharm Ulm (9,2 Millionen). Auch bei den Personalkosten überragt das Ensemble von Ex-Bundestrainer Gordon Herbert mit rund 18 Millionen Euro alle Widersacher mit großem Abstand.
Liga-Boss will «unsägliches Thema» reformieren
Veröffentlicht wurden die geplanten Gesamtbudgets pro Club aus der aktuellen Lizenzierung mit Stand vom 15. Oktober dieses Jahres - dazu die geplanten Personalkosten für Profis, die neben den Gehältern auch Beiträge für die gesetzliche Unfallversicherung von Profisportlern an die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft umfassen.
Die Versicherungssummen hält Liga-Geschäftsführer Stefan Holz für überzogen und im europäischen Vergleich für sehr hoch. «Diese betragen für die Profikader aller 18 Clubs zusammen mittlerweile 9,4 Millionen Euro. Das ist nach wie vor untragbar und für unsere Clubs ein massiver strategischer Wettbewerbsnachteil in Europa», sagte Holz. Man wolle das «unsägliche Thema» gemeinsam mit anderen Ligen weiter reformieren.