Bayerns Eberl an Sané: Kein besserer Deal mit neuem Berater
Es war alles angerichtet für eine Vertragsverlängerung von Leroy Sané bei Bayern. Dann aber holte er einen neuen Berater. Bayern-Boss Eberl macht eine klare Ansage. Er wurde auch zu Wirtz befragt.


München (dpa) - Im Vertragspoker mit Leroy Sané stellt der FC Bayern dem Fußball-Nationalspieler trotz dessen neuem Berater keinen besseren Deal in Aussicht. Die Münchner waren kurz vor einer Ausweitung des im Sommer auslaufenden Kontrakts mit dem 29-Jährigen, ehe dieser zuletzt den teils berüchtigten Pini Zahavi und dessen Team als neue Berater engagierte.
«Unser Wunsch wäre es, mit Leroy weiterzumachen», sagte Bayern-Sportvorstand Max Eberl. «Aber gleichzeitig haben wir für uns festgelegt: In dem Rahmen wollen wir uns bewegen. Wenn der Rahmen gesprengt werden würde», sagte Eberl und unterstrich dabei den Konjunktiv, «dann würde es sehr, sehr schwer werden. Jetzt warten wir, was passiert.»
Eberl: «Kein Böses Blut» gegenüber Sané
Eberl ergänzte, dass der Verein von dem Beraterwechsel in dieser finalen Phase der Vertragsverhandlungen überrascht worden sei. Er wollte die Entscheidung des Spielers aber nicht bewerten. «Es gibt kein böses Blut Leroy gegenüber. Wenn er das Gefühl hat, die Entscheidung so zu fällen, dann ist das so.» Jedem Fußballer stünde es frei, sich so beraten zu lassen, wie er es für am besten hält.
«Wir haben zu beiden Agenturen, zur alten Agentur wie zur neuen Agentur, eine sehr gute Beziehung», sagte Eberl. «Wir versuchen zu reden. Wir sind da sehr klar und waren das von Anfang an. Wir glauben, dass wir fair miteinander umgehen.» Zahavi war vor einigen Jahren auch von Stürmer Robert Lewandowski geholt worden, ehe dieser später zum FC Barcelona wechselte. Ob das ein Indiz sei, dass nun auch Sané München verlassen wolle, dazu äußerte sich Eberl nicht.
Defensiver Eberl bei Nachfrage zu Leverkusen-Ass Wirtz
Der Offensivakteur habe eine gute Saison gespielt und sich zum Verein bekannt, erinnerte Eberl. Mit dem DFB-Akteur sei lange gesprochen worden. «Wir haben für uns bewertet, wie wir Leroy sehen wollen würden in der Zukunft. Jetzt liegt es ein Stück weit an ihm, dann auch das zu machen oder nicht. Wir hoffen, dass er es macht. Wenn nicht, dann geht es auch da wieder weiter.»
Angesprochen auf Meldungen über einen möglichen Transfer von Leverkusen-Star Florian Wirtz erwiderte Eberl, dass er die Berichte nicht verfolge. Das Thema schwele schon lange in der Öffentlichkeit, sagte er und meinte grundsätzlich: «Wir werden unsere Aufgaben machen, haben Ideen und Gedanken. Wir schauen, was umzusetzen und zu realisierten ist. Dann werden wir sehen, wie der Kader bei der Club-WM und in der neuen Saison aussieht.»