Bayerns Landtag trauert um Papst - starke Stimme verstummt
Noch am Ostersonntag spendete er trotz angeschlagener Gesundheit persönlich den Segen Urbi et Orbi - nun ist Papst Franziskus gestorben. Die Trauer ist auch in Bayern groß.


München (dpa/lby) - Der Bayerische Landtag und seine Präsidentin Ilse Aigner haben den gestorbenen Papst Franziskus gewürdigt. «Papst Franziskus hat es im schwierigen Amt an der Spitze der Katholischen Kirche in beeindruckender Weise verstanden, die Gläubigen mit seiner Botschaft zu erreichen und zu berühren», sagte die CSU-Politikerin. Als erster Papst aus Lateinamerika habe er dem globalen Süden eine Stimme in der Weltkirche gegeben.
Seine Begeisterung für die Botschaft des Evangeliums sei für jeden spürbar gewesen, sagte Aigner. Ihre Besuche im Vatikan werde sie immer in dankbarer Erinnerung behalten. «Seine Demut, Barmherzigkeit und sein Engagement für die Ärmsten haben mich tief bewegt.»
Der Vorsitzende der CSU-Fraktion, Klaus Holetschek, betonte: «Eine starke und mahnende Stimme in der Welt ist zum Ostermontag für immer verstummt. Trotz körperlicher Beschwerden trat Papst Franziskus bis zuletzt für seine zentrale Botschaft ein: Dass sozial Schwache und Menschen, die wenig haben, nicht vergessen werden.» Oft auch kritisch gegen den Mainstream und das kirchliche Establishment habe er mit seiner Bescheidenheit das Amt des Papstes auf unkonventionelle Art verändert.
Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Wegen einer Lungenentzündung hatte er im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Zuletzt hielt er sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf. Am Ostersonntag hatte er vor Zehntausenden Gläubigen noch den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt.