Betrügerischer Anruf – Rentner verliert beinahe 50.000 Euro
Ein Anrufer gibt sich als Polizist aus und bringt einen Rentner dazu, 50.000 Euro von der Bank zu holen. Dann kommt die echte Polizei ins Spiel. Am Ende sitzt ein Verdächtiger in Haft.


Höchstadt an der Aisch (dpa/lby) - Ein Rentner aus Mittelfranken hat durch einen betrügerischen Anruf beinahe 50.000 Euro verloren. Wie die Polizei mitteilte, nahmen die Beamten am Freitag einen 18-jährigen Verdächtigen im Zuge eines sogenannten «Callcenterbetrugs» fest. Demnach gab sich ein Anrufer gegenüber einem 70-Jährigen aus Höchstadt an der Aisch (Landkreis Erlangen-Höchstadt) als Polizist aus.
Der mutmaßliche Betrüger habe den Mann aufgefordert, alle Wertsachen aus seinem Bankschließfach zu holen. Grund sei ein Einbruch in seiner Wohngegend, in den die Bank verwickelt sei. Der 70-Jährige besorgte daraufhin 50.000 Euro in Bargeld, hieß es weiter. Anschließend sollte er diese in einem leeren Kochtopf vor seine Haustür stellen.
Leeren Kochtopf vor das Haus gestellt
Inzwischen hatten die Ermittler von dem betrügerischen Anruf erfahren, fingen den 70-Jährigen auf dem Rückweg von der Bank ab und gingen mit ihm in sein Haus. Eine Polizeisprecherin machte zunächst keine Angaben dazu, wie die Ermittler Kenntnis von dem verdächtigen Telefonat erhalten hatten.
Gemeinsam mit dem Bewohner hätten die Beamten dann einen leeren Kochtopf vor das Haus gestellt. Als der 18 Jahre alte mutmaßliche Geldabholer eintraf, nahmen sie ihn fest. Den Angaben zufolge sitzt der junge Mann nun wegen Verdachts auf banden- und gewerbsmäßigen Betrug in Untersuchungshaft.