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Chinesische Studentin in München unter Spionageverdacht

In Bayern studieren Tausende junge Leute aus China. In einem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft. Es geht um den Verdacht auf Spionage.

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Chinesische Studentin in München unter Spionageverdacht Sven Hoppe/dpa

München (dpa/lby) - Die Generalstaatsanwaltschaft München geht einem möglichen Fall von Geheimnisverrat einer aus China stammenden Studierenden der TU München nach. Die Behörde bestätigte, dass gegen eine Studierende chinesischer Herkunft ein Ermittlungsverfahren geführt wird. Es gehe um den Verdacht der Verletzung von Privatgeheimnissen und der Verletzung des Dienstgeheimnisses. Zuerst hatte das Recherchenetzwerk Correctiv berichtet. Die Ermittlungen liefen bereits seit 2023, hieß es von der Universität 

Mögliche Straftaten beträfen einen Lehrstuhl der TU München, der sich mit der Erforschung erneuerbarer Energien befasst. Ob die Verdächtige an diesem Lehrstuhl eingeschrieben war oder an einer anderen Einrichtung der TU studiert hat, ist nicht bekannt. Anhaltspunkte für eine Tatbeteiligung weiterer Menschen bestünden nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht. 

An Bayerns Hochschulen und Universitäten studieren nach Angaben des Statistischen Landesamtes rund 9.000 jungen Männer und Frauen aus China. Eine Antwort auf die Frage, wie viele chinesische Studierende an der TU München eingeschrieben sind, verweigerte der Sprecher der Hochschule, Ulrich Meyer mit dem Hinweis, die Veröffentlichung dieser Zahl könne zu einem Generalverdacht führen. 

Der Wissenstransfer im internationalen Austausch sei erwünscht. «Internationale Zusammenarbeit und damit auch der legale Austausch von Wissen ist essenzieller Bestandteil der Wissenschaft. Nur gemeinsam kann es gelingen, die großen Herausforderungen der Menschheit, wie etwa den Klimawandel oder die Sicherung der Welternährung zu bewältigen», sagte Meyer.

© dpa-infocom, dpa:250616-930-676301/2