Bayerns Basketballer im Finale - Ulm oder Würzburg wartet
Würzburgs Basketballer stehen in den Bundesliga-Playoffs vor einem Überraschungs-Coup. Nur noch ein Sieg fehlt zum Finale. Den haben die Bayern bereits geholt.


Würzburg/Heidelberg (dpa) - Die Basketballer des FC Bayern München haben nach einem großen Comeback das Finale der Playoffs erreicht. Der Titelverteidiger setzte sich am Abend mit 94:82 (79:79, 36:41) nach Verlängerung bei den MLP Academics Heidelberg durch und gewann die Serie im Modus Best-of-five mit 3:1.
Finalgegner ab Sonntag ist Ratiopharm Ulm oder die Würzburg Baskets, die am Donnerstag in Spiel fünf den zweiten Finalisten ermitteln. Die Bayern von Trainer Gordon Herbert erholten sich dabei von einem 17-Punkte-Rückstand. Shabazz Napier (19 Zähler) sowie die beiden Weltmeister Andreas Obst (19) und Niels Giffey (13) waren Schlüsselspieler der Gäste in einer Partie, in der Heidelberg sich erst nach fünf Extraminuten geschlagen geben musste.
Würzburgs Sieg 8,9 Sekunden vor dem Ende
Zuvor hatte Würzburg die große Chance auf den erstmaligen Finaleinzug gewahrt. Den Favoriten Ulm zwangen sie in ein entscheidendes Spiel.
Vor 3.140 Zuschauern in der ausverkauften Arena setzten sich die Franken um Jungstar Hannes Steinbach am Abend dramatisch mit 78:77 (44:41) durch und dürfen nun am Donnerstag in Neu-Ulm auf einen Überraschungs-Coup im entscheidenden Duell hoffen. Davion Mintz verwandelte 8,9 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Sprungwurf zum Würzburger Sieg.
Steinbach wieder stark
Der frühere Verein von Dirk Nowitzki (damals DJK Würzburg) würde mit dem Finaleinzug die erfolgreichste Saison der Clubgeschichte spielen. Und im Zentrum steht in Steinbach (19 Jahre) erneut ein ambitionierter Spieler, der zeitnah den Sprung in die Superstar-Liga NBA schaffen dürfte.
In diesem Sommer wechselt der 2,04 Meter große Forward ans College, schon 2026 könnte es in die NBA gehen. Aus Würzburg schaffte neben dem ehemaligen NBA-Champion Nowitzki auch Maximilian Kleber den Sprung in die beste Basketball-Liga der Welt.
Im vierten Spiel gegen Ulm legte Steinbach als besonders wertvoller Einwechselspieler 16 Punkte, sieben Rebounds sowie den entscheidenden Steal auf. Ebenfalls bester Werfer der Gastgeber war Zachary Seljaas (16). Für Ulm steuerte Karim Jallow 20 Punkte und zwölf Rebounds bei.