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Historisch: Protestanten in Gemeinschaft mit Episkopalkirche

Seit Jahren kooperieren Protestanten in Bayern mit der Episkopalkirche. Nun heben sie ihre Zusammenarbeit auf eine neue - und weltweit einzigartige - Ebene.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Gottesdienst in der St. Matthäuskirche Sven Hoppe/dpa

München (dpa/lby) - Die Evangelisch Lutherische Kirche in Bayern schließt eine Kirchengemeinschaft mit der Episkopalkirche. Das sei ein «historischer ökumenischer Schritt», teilte das Landeskirchenamt mit. 

Denn die Vereinbarung bedeutet den Angaben zufolge, dass Geistliche beider Kirchen künftig wechselseitig predigen, taufen und das Abendmahl feiern dürfen. Gläubige haben Zugang zu Sakramenten in beiden Kirchen, und bei Bischofseinführungen sind Vertreterinnen und Vertreter der jeweils anderen Kirche beteiligt.

«Weltweit einzigartig»

«Die volle Kirchengemeinschaft unserer lutherischen Landeskirche mit der Episkopalkirche ist weltweit einzigartig», sagte Landesbischof Christian Kopp. «Das ist ein starkes Zeichen des Miteinanders der Christinnen und Christen auf der Welt in diesen angespannten Zeiten gerade zwischen Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika.» 

Die Zusammenarbeit der Landeskirche mit The Espicopal Church reicht ein halbes Jahrhundert zurück. So lange feiern Gemeinden wie 
«Ascension» in München, «St. Boniface» in Augsburg und «St. James the Less» in Nürnberg gemeinsam mit evangelischen Kirchengemeinden Gottesdienste. Die neue Vereinbarung hebe diese Praxis nun «auf eine theologisch und kirchenrechtlich fundierte Ebene». 

Mit einem gemeinsamen Gottesdienst an diesem Samstag in der Münchner Matthäuskirche, der von Kopp und The Most Reverend Sean W. Rowe geleitet wird, soll die neue Vereinbarung besiegelt werden.

© dpa-infocom, dpa:250603-930-624477/1