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Insolvenzen erreichen höchsten Stand seit zehn Jahren

Die deutsche Wirtschaft stagniert seit drei Jahren. Kräftiges Wachstum zeigt sich derzeit vor allem bei Negativzahlen: Arbeitslose und Insolvenzen.

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Insolvenz Jonas Walzberg/dpa

Fürth (dpa/lby) - Die Zahl der Insolvenzen in Bayern hat im ersten Halbjahr den höchsten Stand seit zehn Jahren erreicht. Von Anfang Januar bis Ende Juni meldeten 1.671 Unternehmen Insolvenz an, 7,7 Prozent mehr als in den vorangegangenen sechs Monaten. Die Pleite ihrer jeweiligen Arbeitgeber traf insgesamt 14.109 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, das waren gut 2.000 weniger als im Halbjahr zuvor.

Auffällig an den Zahlen ist, dass die Firmenpleiten neben traditionell insolvenzträchtigen Branchen wie der Gastronomie mittlerweile auch verstärkt das verarbeitende Gewerbe beziehungsweise die Industrie treffen: Mit 140 Insolvenzen stieg die Zahl der Pleiten in diesem Wirtschaftszweig um knapp 30 Prozent. Im Gastgewerbe gab es 192 neue Insolvenzverfahren, fast 31 Prozent mehr als im Halbjahr zuvor.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen legte um 8 Prozent auf 3.656 Verfahren zu, daneben gab es unter anderem noch 1.705 zahlungsunfähige Selbstständige. Die Gesamtzahl der Insolvenzen kletterte auf 7.340, laut Landesamt der höchste Stand seit dem zweiten Halbjahr 2015 mit damals 7.406 Verfahren.

© dpa-infocom, dpa:250731-930-860475/1