Auto kracht Tankstelle und reißt Zapfsäule ab
Erst im Verkaufsraum bleibt das Auto stehen. Fahrer und Beifahrer sollen bereits zuvor einen Unfall verursacht haben und geflüchtet sein.


Nürnberg (dpa/lby) - Ein Mann ist von der Straße abgekommen und mit seinem Auto in den Verkaufsraum einer Tankstelle gefahren. Der 22-Jährige solle unter Einfluss von Alkohol oder Rauschmitteln gestanden haben, sagte ein Polizeisprecher. Bei ihm und seinem 16-jährigen Beifahrer wurde demnach eine Blutentnahme angeordnet.
Den Angaben zufolge schleuderte der Mann mit dem Wagen bereits über eine Verkehrsinsel und gegen ein Verkehrszeichen, ehe er quer über das Gelände einer Tankstelle in Nürnberg fuhr und dabei eine Zapfsäule abriss. Dann sei das Fahrzeug im Verkaufsraum zum Stehen gekommen. Die Tankstelle war zum Unfallzeitpunkt laut Polizeisprecher unbesetzt.
Hoher Schaden an der Tankstelle
Der 22-jährige Fahrer und sein 16-jähriger Beifahrer wurden ersten Erkenntnissen zufolge nicht verletzt, aber zur Nachsorge ins Krankenhaus gebracht. Am Auto entstand Totalschaden, es musste durch das Technische Hilfswerk aus dem Gebäude geborgen werden. Da an der Zapfsäule ein automatischer Verschluss angeschlagen habe, sei kein Benzin ausgetreten, sagte ein Polizeisprecher. Den Schaden an der Tankstelle schätzt die Polizei auf 250.000 Euro. Sie sei weiterhin gesperrt.
Im Wagen seien rund 70 Gramm Marihuana gefunden worden, teilte die Polizei mit. Bei einer daraufhin angeordneten Wohnungsdurchsuchung seien ebenfalls Betäubungsmittel gefunden worden, hieß es.
16-Jähriger soll gefahren sein
Zudem stellte sich heraus, dass die beiden Insassen des Wagens bereits in derselben Nacht einen Unfall verursacht hatten. Auf einem Supermarktparkplatz sei der Mann mit seinem Wagen gegen ein geparktes Auto gefahren und anschließend geflüchtet. Außerdem soll der 16-Jährige auf dem Parkplatz mit dem Auto gefahren sein.
Die Ermittlungen gegen Fahrer und Beifahrer laufen, unter anderem wegen Trunkenheit im Verkehr, Verdacht auf Handel mit Betäubungsmitteln, und Fahren ohne Fahrerlaubnis.