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Ministerium: keine konkrete Gefahr für Chanukka-Feiern

Nach den tödlichen Schüssen bei einer Chanukka-Feier in Sydney haben Behörden in Bayern ein besonderes Augenmerk auf die Feste im Freistaat. Wie die Sicherheitslage dort bewertet wird.

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Entzünden der ersten Chanukka-Kerze Carsten Koall/dpa

München (dpa/lby) - Nach den tödlichen Schüssen bei einer Chanukka-Feier in Sydney sehen Bayerns Behörden keine konkrete Gefahr für jüdische Feste im Freistaat. «Uns liegen derzeit keine konkreten Gefährdungserkenntnisse vor», teilte das bayerische Innenministerium mit. Für Juden und Israelis sowie für jüdische Einrichtungen in Deutschland bleibe die abstrakte Gefahr laut Bundeskriminalamt aber hoch. 

Bayerns Polizei sei deshalb noch am Sonntag gebeten worden, Einsatzkräfte, die Juden und jüdische Einrichtungen schützen sollen, «entsprechend zu sensibilisieren», teilte das Innenministerium mit. «Die zuständigen Polizeipräsidien ergreifen alle notwendigen Schutzmaßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der Chanukka-Feierlichkeiten.»

Entzündung des Chanukka-Leuchters in München am Nachmittag

Sollte sich die Sicherheitslage verschärfen, werde die Polizei «unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um den Schutz der jüdischen und israelischen Mitbürgerinnen und Mitbürger sicherzustellen». Über Art und Umfang der Schutzmaßnahmen könne das Ministerium aus Gründen der Geheimhaltung keine näheren Auskünfte geben.

In München sollte die erste Kerze an der Chanukkia, dem achtarmigen Chanukka-Leuchter der Israelitischen Kultusgemeinde, am Montagnachmittag auf dem St.-Jakobs-Platz in der Innenstadt entzündet werden.

© dpa-infocom, dpa:251215-930-426218/1