Das sind die neuen Bundesminister aus Bayern
CSU und CDU haben ihre Ministerkandidaten für die neue Bundesregierung bekanntgegeben. Alle Informationen dazu gibt's hier.


Jetzt ist klar, wen CSU und CDU als Minister in die neue Bundesregierung schicken wollen. CSU-Chef Söder hat seine Kandidaten präsentiert: Forschungsministerin wird die Fränkin Dorothee Bär, Landwirtschaftsminister Alois Rainer aus Niederbayern und Alexander Dobrindt soll das wichtige Innenministerium übernehmen.
Alexander Dobrindt
Sein Wechsel zurück ins Bundeskabinett – er war von 2013 bis 2017 bereits Verkehrsminister – war in den vergangenen Wochen immer wahrscheinlicher geworden. In den Koalitionsverhandlungen hatte er für die CSU zusammen mit Söder die entscheidende Rolle gespielt. Dass er nun das wichtigste CSU-geführte Ministerium und damit einen zentralen Platz am Kabinettstisch übernimmt, ist deshalb ein folgerichtiger Schritt. Dobrindt gilt als Vertrauter von Söder - auch, wenn sich die beiden nicht immer einig sind.
Dorothee Bär
Sie hatte in den Koalitionsverhandlungen zum engsten CSU-Verhandlungsteam gehört. Bei der Bundestagswahl war Bär bundesweite Erststimmenkönigin geworden. Sie bearbeitet auch den Bereich "Raumfahrt" mit ihrem neuen Ministerium - eine wichtige Branche für die CSU, denn viele Raumfahrtunternehmen sitzen in Bayern.
Alos Rainer
Er rückt vom Abgeordneten direkt zum Bundesminister auf. Seine Schwester Gerda Hasselfeldt war viele Jahre lang Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Rainer ist Metzgermeister von Beruf, Söder nennt ihn "bodenständig". Er ist aber nur zweite Wahl für den Ministerposten - bereits im Wahlkampf hatte Söder Bayerns Bauernpräsident Günther Felßner als seinen Wunschkandidaten benannt. Dieser hatte aber im März nach Protesten von Umwelt- und Tierschützern gegen seine Person aufgegeben.
Die CDU hat mit zwei Personalien überrascht
Der Mediamarkt-Manager Karsten Wildberger wird erster Digitalminister. Als Vorstandschef des Ceconomy Konzerns und Vorsitzender der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding mit rund 1.000 Märkten in vielen Ländern bringt der 55-Jährige einschlägige Praxiserfahrung mit. In den vergangenen Jahren gehörte die digitale Transformation in Wirtschaft und Unternehmenswelt zum Kern seiner Tätigkeiten.
Und der Verleger und Journalist Wolfram Weimer wird Kulturstaatsminister. Er ist nicht Mitglied der CDU, gilt aber als CDU-nah. Der 60-Jährige war Gründer des Magazins "Cicero", das er bis 2010 leitete. Nach "Cicero" war er bis 2012 Chefredakteur des Magazins "Focus". Anschließend gründete Weimer gemeinsam mit seiner Frau, der früheren FAZ-Journalistin Christiane Götz-Weimer, die Weimer Media Group. Das in Bayern ansässige Unternehmen verlegt mehrere Magazine. Es veranstaltet jährlich den Ludwig-Erhard-Gipfel mit der Verleihung des Freiheitspreises der Medien.