Von Leerstand zu Lebendigkeit: Nürnbergs Pläne für das ehemalige Kaufhof-Gebäude
Das ehemalige Kaufhof-Gebäude in Nürnberg erwacht zu neuem Leben. Erfahrt hier, welche spannenden Pläne die Stadt hat und was euch bald erwartet.


Neustart für den alten Kaufhof in Nürnberg
Nach rund einem Jahr Leerstand soll in den früheren Kaufhof in der Königstraße neues Leben einziehen. Seit dem 1. Oktober hat die Stadt die Schlüssel für das Warenhaus und das dazugehörige Parkhaus.
Als Besitzerin des ehemaligen Kaufhofs haben wir als Stadt die Entwicklung dieses zentralen Gebäudes nun selbst in der Hand und können damit entscheidende Impulse für die Entwicklung und Belebung unserer Innenstadt setzen.
Oberbürgermeister Marcus König

Innovative Zwischennutzungen geplant
Bereits kurzfristig sollen im Erdgeschoss Pop-Up-Stores einziehen. Auch Kunstaktionen sind möglich.
Auf dem Dach mit herrlichem Blick zur Nürnberger Kaiserburg und über die ganze Altstadt ist ein grüner Dachgarten vorstellbar. "Es wird kein Warenhaus mehr sein", so Oberbürgermeister König. Er denkt an einen Mix aus Gastronomie, Handel und Wissenschaft. Auch ein Kongresszentrum könnte Teil des neuen Konzepts werden.
Bürger sollen mitreden
Für die langfristige Nutzung des Gebäudes wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Sie soll Ideen - gerade auch Ideen von Bürgern - sammeln und zeigen, was möglich ist. Das städtische Kulturamt hat bereits mit der Veranstaltungsreihe „Zukunftsmusik“ begonnen.
Diese Aktionen bieten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, aktiv an der Neugestaltung teilzunehmen.
Konkrete Pläne in Ingolstadt
Ingolstadt hat wie Nürnberg das frühere Galeria-Warenhaus gekauft. Es stand vier Jahre lang leer. Jetzt plant die Stadt eine vielseitige Nutzung aus Einzelhändel, Dienstleistung, Gastronomie und Wohnen. Dieses Konzept soll die Innenstadt beleben und neue Besucher anziehen.
Übergangslösungen in Kempten und Schweinfurt
In Kempten und Schweinfurt zieht der Non-Food-Discounter Tedi in die ehemaligen Warenhäuser ein. Die Eröffnung ist rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft geplant. Obwohl die Mietverträge zunächst temporär sind, schließt Tedi eine langfristige Nutzung nicht aus.
Nichts Neues in Augsburg und Regensburg
In anderen bayerischen Städten ist die Zukunft der ehemaligen Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen noch ungewiss. In Augsburg steht das riesige Gebäude in der Innenstadt größtenteils leer.
Nur Discounter Aldi im Untergeschoss ist geblieben. In Regensburg befindet sich die Stadt im Austausch mit dem Eigentümer, um eine Gestaltung der Schaufenster – zunächst innerhalb der Weihnachtszeit – anzustoßen.
Zeitgleich soll ein Konzept über die längerfristige Nutzung der Schaufenster erarbeitet werden. Für den Erhalt der Eisdiele hat sich die Stadt Regensburg erfolgreich eingesetzt.
Unsicherheit auch an anderen früheren Standorten
In Coburg und Nürnberg-Langwasser hatte die Modekette Aachener die ehemaligen Galeria-Standorte übernommen. Doch die Kette ist inzwischen selbst insolvent. Wie es weitergeht, ist offen.