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OB Reiter will Rollstuhlfahrer als Ampelsymbol

Homosexuelle Pärchen leiten Fußgänger an manchen Ampeln in München schon länger mit rotem und grünem Signal über die Straße. Jetzt soll die Stadt ein weiteres neues «Ampelmännchen» bekommen.

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Barriere für Menschen mit Behinderung Sebastian Kahnert/dpa

München (dpa/lby) - Nach schwulen und lesbischen Ampelpärchen soll München bald nun auch Ampeln mit Rollstuhlsymbolen bekommen. Dort sollen Figuren im Rollstuhl als sogenannte Ampelmännchen das rote oder grüne Signal für das Überqueren der Straße geben. Er habe das Mobilitätsreferat beauftragt, dafür geeignete Kreuzungen im Innenstadtbereich zu definieren, teilte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit.

Der ehemalige Behindertenbeauftragte im Stadtrat, Oswald Utz, habe ihm vor Augen geführt, wie wichtig die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung im öffentlichen Raum sei, erläuterte Reiter. «Eine seiner guten Ideen greife ich heute direkt auf.» 

Homosexuelle Pärchen und Ampel-Kobold 

Seit zehn Jahren gibt es in München bereits schwule und lesbische Ampelpärchen. Dagegen hatte ein Mann bis zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) geklagt - der die Rechte des Klägers durch die homosexuellen Paare aber nicht verletzt sah. 

Anlässlich des Christopher-Street-Days 2015 waren die homosexuellen Ampelpärchen in München erstmals eingesetzt worden. Inzwischen sind sie an einigen Straßen im Glockenbach- und Gärtnerplatzviertel fest installiert, auch in anderen Städten setzen sie ein Zeichen für mehr Toleranz. Rollstuhlfahrer und -Fahrerinnen als Ampelsymbol gibt es Medien zufolge etwa in London. 

Seit einigen Monaten geleitet in seiner Münchner Heimat auch der liebenswert-freche Kobold Pumuckl als Ampelfigur Fußgängerinnen und Fußgänger sicher über die Straße.

© dpa-infocom, dpa:250703-930-753985/1