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Schiff lässt verschmutztes Wasser in die Donau

Bei einer routinemäßigen Kontrolle auf einem Kreuzfahrtschiff auf der Donau wird die Polizei fündig. Die bordeigene Kläranlage reinigt nicht ordnungsgemäß und verschmutztes Wasser kommt in den Fluss.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Polizei - Symbolbild Daniel Karmann/dpa

Passau (dpa/lby) - Die Wasserschutzpolizei hat am Morgen einen Verstoß gegen Abwasservorgaben auf einem Kreuzfahrtschiff auf der Donau aufgedeckt. Die bordeigene Kläranlage reinigte das Wasser nicht vorschriftsgemäß, wie die Polizei mitteilte. Bei einer routinemäßigen Kontrolle stellten die Beamten mit einem Schnelltest fest, dass vorgeschriebene Grenzwerte überschritten wurden. Das Wasser hatte den Angaben zufolge zudem eine auffällige Farbe und einen starken Geruch. 

Das Abwasser fließt nach der Reinigung in der Kläranlage in die Donau ab. Um eine weitere Verunreinigung des Flusses zu verhindern, wurde das Auslassventil der Kläranlage laut Polizei umgehend verschlossen. Das betroffene Unternehmen ist nun verpflichtet, die ordnungsgemäße Funktion der Kläranlage nachzuweisen. Erst nach erfolgreicher Überprüfung durch die Behörden darf das gereinigte Abwasser wieder in die Donau gelassen werden. 

Die Polizei leitete den Angaben nach ein Ermittlungsverfahren wegen eines schweren Umweltdelikts gegen den verantwortlichen Vertreter des Unternehmens ein. Bereits eine Woche zuvor hatte es laut Polizei einen ähnlichen Vorfall auf einem Schiff desselben Unternehmens gegeben.

Insgesamt befanden sich rund 160 Menschen auf dem Schiff, das aus Österreich einreiste. Laut einem Polizeisprecher konnten sie ihre Reise fortsetzen.

© dpa-infocom, dpa:250522-930-576560/1