Stabile Besucherzahl beim Gäubodenvolksfest - Weniger Bier
Das Gäubodenvolksfest hat die niederbayerische Stadt Straubing in Ausnahmezustand versetzt. Nach elf Tagen endet nun Bayerns zweitgrößtes Volksfest.


Straubing (dpa/lby) - Rund 1,25 Millionen Menschen haben das Gäubodenvolksfest in Straubing besucht, aber etwas weniger Bierdurst mitgebracht als in früheren Jahren. Das Fest endet am Montagabend. Veranstalter, Polizei und Rettungsdienste zogen bereits am Nachmittag Bilanz. Die elf Tage seien erfolgreich und äußerst friedlich verlaufen, sagte Betriebsleiter Daniel Winklmaier.
Oberbürgermeister Markus Pannermayr (CSU) sprach von einem wunderschönen Fest, das Menschen zusammenbringe und natürlich auch ein Wirtschaftsfaktor sei. Für die Besucher sei es eine Auszeit von schwierigen, weltweiten Themen. Angesichts dieser gegenwärtigen Herausforderungen sei gerade eben nicht die Zeit, um mit dem Fest von Rekord zu Rekord zu ziehen.
Betriebsleiter Winklmaier zufolge wurden 680.000 Liter Festbier und Radler ausgeschenkt. Damit setzt sich der leicht rückläufige Trend beim Biertrinken fort: 2024 waren es 700.000 Liter, 2023 rund 740.000 Liter und 2022 noch etwa 780.000 Liter.
Allerdings sind auch die Besucherzahlen seither tendenziell rückläufig. Im Jahr 2024 wurden auch 1,25 Menschen gezählt, 2023 und 2022 rund 1,3 Millionen und beim letzten Fest vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 waren es nach Veranstalterangaben rund 1,45 Millionen Besucher.
Kalte Speisen besonders gefragt
Besonders gefragt seien kalte Speisen gewesen, so Winklmaier. Ansonsten seien unter anderem 31 Ochsen und etwa 44.000 Gickerl (Hähnchen) verspeist worden. Gut angekommen seien die erneut aufgestellten kostenlosen Trinkwasserspender.
Die Polizei zog eine weitgehend positive Bilanz. Die starke Polizeipräsenz zahle sich aus, so könnten Auseinandersetzungen oft schnell unterbunden werden, sagte Straubings Polizeichef Josef Eckl. Es wurden 13 Körperverletzungen registriert (2024: 16; 2023: 23; 2022: 40). Fälle von Gewalt gegen Polizisten seien ebenfalls deutlich rückläufig von 16 im Vorjahr auf fünf in diesem Jahr. Verletzt worden sei kein Beamter. Jedoch sei ein Polizist nach einem Hitzschlag dienstunfähig gewesen.
Das Gäubodenvolksfest ist nach dem Münchner Oktoberfest das zweitgrößte in Bayern. Es gibt rund 130 Fahrgeschäfte sowie sieben Festzelte mit 27.500 Sitzplätzen. Im kommenden Jahr beginnt das Gäubodenvolksfest am 7. August.