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Wie Memmingen mit Hilfe eines Vereins sein Taubenproblem erfolgreich löst

In Memmingen zeigt das Augsburger Modell mit betreuten Taubenschlägen erste Erfolge. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Tauben Limburg Bayern Boris Roessler/dpa

In Memmingen wird das Taubenproblem mit einer tierschutzfreundlichen Methode angegangen. Dem sogenannten Augsburger Modell, das bereits in anderen Städten erfolgreich umgesetzt wurde. Initiator ist der Verein "Stadttauben Memmingen". 


Betreute Taubenschläge als Lösung

Am Weinmarkt und am Kempter Tor hat der Verein "Stadttauben Memmingen" zwei betreute Taubenschläge eingerichtet. Diese bieten den Tieren Futter, Wasser und Nistplätze. Um die Population kontrolliert zu reduzieren, werden die gelegten Eier gegen Attrappen aus Kunststoff ausgetauscht. Seit Beginn des Jahres konnten so über 500 Eier ersetzt werden. Das hat laut dem Verein dazu geführt, dass spürbar weniger Tauben in der Innenstadt unterwegs sind.

Großes Engagement des Vereins

Die beiden Memminger Taubenschläge wurden durch Spenden finanziert und von den Ehrenamtlern des Vereins "Stadttauben Memmingen" erbaut. Auch die medizinische Versorgung der Tiere und das Futter sind spendenfinanziert.

Umsetzung in Augsburg

Im Augsburger Stadtgebiet wurde bis 1995 – auf konkrete Beschwerden und Anforderungen hin – gegen Taubenbelästigungen durch Abschuss vorgegangen. Dieses Vorgehen stieß jedoch auf erheblichen Widerstand. Zusammen mit Tierschützern hat die Stadt dann schrittweise das "Augsburger Modell" entwickelt. Aktuell gibt es in Augsburg zwölf Taubenschläge. Sie werden regelmäßig gesäubert und desinfiziert. Der in den Schlägen gebundene Taubenkot (ca. fünf Tonnen pro Jahr) entlastet das Stadtgebiet.