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Letztes VfB-Heimspiel: Wie viel Show gibt's diesmal?

Am letzten Heimspieltag ist in Stuttgart in der Regel einiges geboten. Und nun? Gilt es vor allem, einen Fluch zu besiegen. «Unsäglich» nennt Trainer Hoeneß die Serie seines Teams im eigenen Stadion.

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VfB Stuttgart - Bor. Mönchengladbach Tom Weller/dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Ein Tor für die Ewigkeit, coole Sonnenbrillen mit Champions-League-Schriftzug - in den letzten Heimspielen einer Saison war beim VfB Stuttgart zuletzt viel zu sehen. Und diesmal? Sportlich geht es für die Schwaben gegen den FC Augsburg am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) gefühlt um gar nichts mehr. Um ein paar Tabellenplätze und damit verbunden mehr Fernsehgeld - das war's. Die Chancen, sich über die Liga noch für den Europapokal zu qualifizieren, sind minimal. Aber: Den Heim-Fluch gilt es zu besiegen. Trainer Sebastian Hoeneß will diese «unsägliche Serie» beenden.

Sechs Liga-Heimniederlagen in Serie

Sechs Heimspiele nacheinander verlor der VfB zuletzt in der Fußball-Bundesliga. Gegen Augsburg soll diese Misere ihr Ende finden. Den Fans noch mal etwas bieten und weiteren Schwung holen für das DFB-Pokalfinale am 24. Mai in Berlin - das ist die Devise. Die Mannschaft sei weiter «hungrig», versicherte Hoeneß. Tatsächlich spielte sie in den vergangenen Wochen oft auch besser, als es die Ergebnisse vermuten lassen. Aus vier Spielen gab es allerdings nur einen Sieg. Das große Finale gegen Drittligist Arminia Bielefeld wirft seit Wochen seine Schatten voraus. Gibt's jetzt, zwei Wochen vor der Berlin-Reise, zumindest noch mal ein bisschen spektakuläres Heim-Kino?

Im Mai 2022 ließ Wataru Endo die Arena beben. In der Nachspielzeit köpfte der damalige Kapitän den VfB im letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Köln noch zum viel umjubelten Ligaverbleib. «Legendo», wie die Stuttgarter Fans den Japaner auch lange nach seinem Wechsel zum FC Liverpool noch nennen, hat seinen Platz in der Vereinshistorie sicher. 

Trainer Hoeneß vermutlich auch. Bewahrte er den VfB 2023 doch erneut gerade so vor dem Abstieg und führte ihn nur ein Jahr später zu Meisterschafts-Silber. Die Sonnenbrillen, mit denen die Stuttgarter im Mai 2024 ihre Champions-League-Rückkehr feierten - sie waren noch so ein Hingucker unter vielen an den letzten VfB-Heimspieltagen.

Al-Dakhil fehlt erneut - Millot kehrt zurück

Ganz so euphorisch wird es gegen Augsburg am Sonntag also nicht zugehen - zu wenig Brisanz steckt für den VfB im Liga-Endspurt, zu sehr gehen viele Blicke im Umfeld schon nach Berlin. Dort können und sollen sich die Schwaben mit einem Sieg dann auch die Teilnahme an der Europa League sichern.

Aus den beiden Partien zuvor, gegen den FCA und anschließend bei RB Leipzig, wolle er dennoch «das Maximum rausholen» und in der Tabelle möglichst noch «klettern», kündigte Hoeneß an. Schließlich bringt jeder Platz, den der VfB noch gutmacht, auch etwas mehr finanziellen Spielraum auf dem Transfermarkt. Für den «Wettkämpfer» Hoeneß ist das aber nur eine kleine Zusatzmotivation.

Verzichten muss Stuttgarts Trainer gegen Augsburg ein weiteres Mal auf Verteidiger Ameen Al-Dakhil, den muskuläre Probleme am Gesäß plagen. Der zuletzt angeschlagene Mittelfeldspieler Enzo Millot steht wieder zur Verfügung, sitzt zunächst wohl aber auf der Bank. Eine Startelf-Garantie gab es für Stürmer Deniz Undav. Sorgt der im letzten Heimspiel noch mal für die große Show?

© dpa-infocom, dpa:250509-930-522336/2