Hamann rät ter Stegen: Nach neuem Verein umschauen
Sollte der FC Barcelona einen neuen Torwart verpflichten, führt für Dietmar Hamann kein Weg am Weggang von Marc-André ter Stegen vorbei. Worum es nun geht, schreiben spanische Medien.


Barcelona (dpa) - Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann rät Marc-André ter Stegen mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr zum Weggang vom FC Barcelona. Vorausgesetzt, die Katalanen machen die Verpflichtung von Joan Garcia vom Stadtrivalen Espanyol Barcelona perfekt, wie in spanischen Medien übereinstimmend angenommen wird.
Hamann: Führt kein Weg vorbei
Ter Stegen habe in der Nationalmannschaft in der Nations League beim Spiel um Platz drei gegen Frankreich «zwar überragend gehalten, aber wenn er auch in zwölf Monaten bei der WM die klare Nummer eins sein möchte, muss er sich nach einem neuen Verein umschauen», schrieb Hamann in seiner Kolumne für den Bezahlsender Sky: «Sollte ein neuer Torhüter kommen, führt an einem Abschied kein Weg vorbei.»
Der mittlerweile 33 Jahre alte ter Stegen war im Sommer 2014 von Borussia Mönchengladbach zu Barça gewechselt und brachte es dort auch zum Kapitän. In der vergangenen Saison musste ter Stegen wegen einer schweren Knieverletzung lange pausieren und kehrte erst gegen Ende der Spielzeit zurück. Allerdings hatte der deutsche Trainer Hansi Flick auch da dem 35 Jahre alten Wojciech Szczęsny, den Barcelona nach der Verletzung von ter Stegen geholt hatte, in den wichtigen Spielen den Vorzug gegeben.
FC Barcelona geht es auch ums Geld
Es sei das gute Recht und Teil des Geschäfts, wenn der FC Barcelona nun einen neuen Torhüter verpflichten wolle, meinte Hamann. «Natürlich ist das für ter Stegen nach so einer langen Verletzungspause eine undankbare Situation.» Wichtig sei für den deutschen Torwart «einfach nur, dass er wieder regelmäßig spielt».
Ter Stegens Vertrag bei den Katalanen ist noch drei Jahre gültig. Laut «Sport» soll Sportdirektor Deco ter Stegen die Möglichkeit lassen, weiterzumachen oder über einen Weggang zu verhandeln. Dem weiterhin hoch verschuldeten Verein geht es laut «Sport» auch um das Gehalt des deutschen Keepers, das er bis Mitte 2028 noch bekommen würde.
Wegen der angespannten finanziellen Situation hatte es zu Jahresbeginn unter anderem große Schwierigkeiten bei der Registrierung des ehemaligen Bundesliga-Profis Dani Olmo gegeben. «Das Problem ter Stegen wird von Tag zu Tag schwieriger zu lösen», schrieb «Marca». Die Verpflichtung von Joan Garcia, die noch nicht offiziell, aber mit der Zahlung der Ablösesumme (Berichten zufolge 25 Millionen Euro) abgeschlossen sei, habe den Deutschen in den Fokus gerückt.