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Hybrid aus Löwe und Tiger: Liger in rumänischem Zoo geboren

Kreuzungen zwischen Löwen und Tigern kommen in der Natur kaum vor, manchmal aber unter gefangenen Tieren. Ein privater Amateur-Zoo-Besitzer in Rumänien hatte es auf die Zucht eines Ligers angelegt.

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Liger in Rumänien Cosmin Romega/dpa

Zaharesti (dpa) - Eine außergewöhnliche Kreuzung zwischen Löwe und Tiger – ein sogenannter Liger – ist in einem Privatzoo in Rumänien zur Welt gekommen. Das mittlerweile neun Wochen alte männliche Junge wird von seinen Betreuern «Goliath» genannt und gedeiht prächtig, wie der zuständige Tierarzt Gabriel Gaspar der Deutschen Presse-Agentur erzählte. 

Der Vater ist ein Löwe (panthera leo) und seine Mutter eine Tiger-Dame (panthera tigris). Beide leben im Privatzoo von Besitzer Dorin Soimaru im Dorf Zaharesti, nahe der nordostrumänischen Stadt Suceava. Wie so oft bei Raubkatzen in Gefangenschaft kümmere sich die Mutter nicht um den Nachwuchs, erläuterte der Tierarzt Gaspar. Es werde erwartet, dass Goliath später einmal etwa 400 Kilo auf die Waage bringen wird – also doppelt so viel wiegen wird wie seine Eltern.

Goliath sei Mitte Mai dieses Jahres als Frühgeburt zur Welt gekommen, zusammen mit einem weiteren, weiblichen Liger, der nicht überlebt habe, sagte Zoobesitzer Soimaru der dpa. Neben spezieller Milch aus Pulver für Katzen fresse Goliath inzwischen auch Geflügelfleisch. 

Zoobesitzer hat absichtlich Löwe-Tiger-Hybrid gefördert

Er habe es darauf angelegt, dieses Hybrid zu produzieren und deswegen Löwen und Tiger in den Gehegen gemeinsam untergebracht, fügte Soimaru hinzu, der keine Ausbildung im Bereich Zoologie oder Tiermedizin hat. Er habe gehört, dass Liger in den Zoos in den USA, Tansania und Russland beim Publikum beliebt seien. Sein Zoo beherberge insgesamt etwa 570 Tiere, darunter drei Löwen, vier Tiger und viele Vögel. 

Nach Bekanntwerden von Goliaths Geburt hätten die Ämter für Umweltschutz und Veterinärschutz seinen Zoo kontrolliert und Auflagen zur Verbesserung der Infrastruktur erteilt. Rumänische Medienberichte, denen zufolge man seinem Zoo bereits Bußgelder auferlegt habe, seien allerdings nicht wahr, dementierte Soimaru hingegen.

© dpa-infocom, dpa:250714-930-796180/1