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Litauen will Bürger im Umgang mit Drohnen ausbilden

Drohnen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und zählen auch zu den wirksamsten Waffen. Litauen reagiert darauf - und will Zivilisten im Umgang mit den unbemannten Fluggeräten schulen.

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Drohnen-Piloten brauchen Kompetenznachweis Felix Kästle/dpa

Vilnius (dpa) - Litauen will im Herbst ein neues Ausbildungsprogramm zum Bau und Betrieb von Drohnen für die breite Öffentlichkeit und Schulkinder starten. Dazu sollen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Vilnius im September drei Drohnen-Trainingszentren in dem baltischen EU- und Nato-Land eröffnet werden, deren Anzahl in den kommenden Jahren auf neun Zentren anwachsen soll. «Wir planen, dass bis 2028 15.500 Erwachsene und 7.000 Kinder Fähigkeiten zur Drohnensteuerung erwerben», wurde Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene in einer Mitteilung zitiert. 

Litauen hat 2,8 Millionen Einwohner. Die Programminhalte sollen den Angaben zufolge auf unterschiedliche Altersgruppen zugeschnitten werden. Sie zielen demnach darauf ab, die Kompetenzen der Bevölkerung im Bereich der Drohnensteuerung und -technik zu stärken sowie im zivilen Widerstand auszubauen. Dafür sollen mehr als 3,3 Millionen Euro in das gemeinsam vom Verteidigungs- und Bildungsministerium durchgeführte Projekt investiert werden. 

Drohnen als Teil der Verteidigungsstrategie

Drohnen spielen in der modernen Kriegsführung eine zentrale Rolle. So setzt die Ukraine verstärkt auf Drohnen in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Streitkräfte, die ihrerseits die unbemannten Fluggeräte an der Front einsetzen. Auch Litauen will mit der Entwicklung und Herstellung von Drohnen die eigene Rüstungsindustrie und die Verteidigungsfähigkeiten seiner Armee stärken. Das Verteidigungsministerium hatte dazu früher bereits Kurse angeboten, bei denen Teilnehmer in Theorie und Praxis im Umgang mit Drohnen geschult wurden.

© dpa-infocom, dpa:250812-930-903398/1