Expertin fordert: Wer Windeln wechselt, muss Kind um Erlaubnis fragen
Es scheint zu einem der selbstverständlichsten Dinge für Eltern zu gehören: Wenn die Windel des Kindes voll ist und stinkt, wird sie gewechselt. Doch eine australische Sexual-Expertin sagt jetzt: Ohne das Kind vorher um Erlaubnis zu fragen, kann das zu seelischen Störungen beim Kind führen. Was steckt hinter der Äußerung?
Klingt kurios - ist aber so geschehen: Die australische Sexualexpertin Deanne Carson sprach sich in einem Interview dafür aus, dass sich Eltern vor dem Wechseln der Windel erst die Zustimmung ihres Kindes holen sollten.
Warum denn das?
Die Expertin argumentiert: Jeder Mensch sollte über seinen Körper selbst bestimmen dürfen. "Mein Körper gehört mir" - diese Message sei für Kinder von Anfang an elementar. Sie sei eine der wichtigsten Säulen gelungener Präventionsarbeit, so Carson. Kinder sollten frühzeitig lernen, dass ihre persönlichen Grenzen geachtet werden. Carsons Meinung nach sei es nie zu früh, dem Kind beizubringen, dass es eigene, freie Entscheidungen im Leben treffen könne.
Wie genau könnte das aussehen?
Eltern sollten zum Beispiel die Frage stellen: "Ich werde deine Windel jetzt wechseln, ist das ok für dich?" Durch Körpersprache solle das Kind dann antworten, so die Expertin. Falls das Baby sich unwohl fühle, könne es das schon früh zum Ausdruck bringen. Wenn ein Baby nicht gewickelt werden möchte, könnte es das also artikulieren.
Wie viel Mitspracherecht kann man einem Baby zugestehen?
Babys nicht immer in derartige, gesundheitlich elementare Themen einzubinden, erscheint also nachvollziehbar. Kinder können und sollten ab einem gewissen Alter aber natürlich immer wieder in die täglichen Entscheidungen einbezogen werden. Ganz besonders, wenn es um ihren eigenen Körper geht.
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