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Neue Studie warnt: Davor haben eure Kinder am meisten Angst

Auf den ersten Blick geht es den meisten Kindern in Deutschland gut. Doch eine Bertelsmann-Studie zeigt: Viele werden von Sorgen geplagt. Rund 3.500 Kinder und Jugendliche haben in der Befragung in ihre Gefühlswelt blicken lassen.

Kind Kopf in den Knien Familie & Kinder Foto: anaumenko/Adobe Stock

Angst an Schulen weit verbreitet

Angst vor Mobbing, Gewalt, Ausgren­zung: Jedes dritte Kind an einer Haupt-, Gesamt- oder Sekun­dar­schule fühlt sich dort nicht sicher. Das geht aus einer reprä­sen­ta­ti­ven Befra­gung der Bertels­mann Stif­tung und einer Exper­tin der Frank­fur­ter Univer­si­tät von rund 3.450 Kindern und Jugend­li­chen zwischen 8 und 14 Jahren hervor.

Armut bereitet den meisten Kindern Sorge

Danach fühlen sich die meis­ten Befrag­ten Zuhause und in der Schule zwar gut aufge­ho­ben und versorgt, viele werden aber trotz­dem von Sorgen geplant. So hat jedes zweite Kind Angst vor Armut. Gut die Hälfte der Befrag­ten mache sich „gele­gent­lich, häufig oder immer“ Sorgen um die finan­zi­elle Situa­tion der Fami­lie, heißt es in der Studie.

Zeit mit Familie und Freunden

Immer­hin fünf Prozent der Acht­jäh­ri­gen gaben in der reprä­sen­ta­ti­ven Erhe­bung im Schul­jahr 2017/18 an, dass sich niemand in der Fami­lie wirk­lich um sie kümmere. Unter den Vier­zehn­jäh­rige meinte das sogar fast jeder zehnte. Je älter die Schü­ler sind, desto weni­ger haben sie zudem den Eindruck, dass sich Lehrer um sie kümmern oder ihnen bei Proble­men helfen.

Fast allen Kindern geht es materiell gut

Mate­ri­ell geht es den meis­ten Kindern auf den ersten Blick gut. Für mehr als 96 Prozent der Befrag­ten gilt einem Bericht der Funke-Zeitun­gen zufolge: Es gibt genug zu essen, es gibt Platz zum Spie­len, in den Wohnun­gen mindes­tens ein Bade­zim­mer und mindes­tens einen Compu­ter in der Fami­lie. Einen unge­stör­ten Arbeits­platz haben neun von zehn Kindern, ein eige­nes Schlaf­zim­mer acht von zehn.

Studie fordert: Kinder mehr einbeziehen

Viele Kinder wüss­ten nicht ausrei­chend über ihre Rechte Bescheid, hieß es weiter in der Unter­su­chung. Aus Sicht der Jugend gehör­ten zu einem guten Aufwach­sen Sicher­heit, Zeit mit Eltern und Freun­den, Zuwen­dung, auch Möglich­kei­ten der Betei­li­gung. Die Poli­tik solle ihr Ohr näher an den Heran­wach­sen­den haben, sie regel­mä­ßig befra­gen und „kon­se­quent betei­li­gen“, fordert die Stif­tung. Dieses Wissen sei für eine beda­rfs­ge­rechte Sozial-, Fami­lien- und Bildungs­po­li­tik sowie zur effek­ti­ven Bekämp­fung von Kinder­ar­mut unver­zicht­bar.

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