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Zusatzbeitragssätze 2024: Lohnt sich der Krankenkassenwechsel?

Die Gesundheitsausgaben nehmen zu, und die Krankenkassen-Einnahmen reichen dafür auch 2024 nicht. Lohnt sich ein Wechsel 2024?

Geld und Krankenkassenkarte Geld & Recht Foto: Lothar Drechsel/Adobe Stock

Zahlreiche Krankenkassen haben bereits ihre Änderungen bezüglich der Zusatzbeiträge bekanntgegeben. Es kann sich für einige Kunden lohnen, die Kasse zu ändern.

Krankenkassen-Beiträge steigen 2024

Auf Basis der Schätzung macht das Ministerium nun bis zum 1. November den durchschnittlichen Zusatzbeitrag für nächstes Jahr bekannt. Die genaue Höhe für die 58 Millionen Kassenmitglieder und 16 Millionen beitragsfrei Mitversicherte legen die Krankenkassen dann jeweils für sich fest, sie können vom Durchschnitt abweichen. Für dieses Jahr liegt der formal festgelegte Orientierungswert bei 1,6 Prozent. Der gesamte Beitrag umfasst daneben den allgemeinen Satz von 14,6 Prozent des Bruttolohns, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen.

Diese Krankenkassen erhöhen den Zusatzbeitrag

"t-online" veröffentlichte eine Gesamtübersicht der Zusatzbeitragssätze zahlreicher Krankenkassen. 

  • BKK Deutsche Bank: 1,9 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
  • IKK classic: 1,7 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
  • Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK): 1,7 Prozent (2023: 1,5 Prozent)

Bei BKK Public, BKK Farber-Castell & Partner und Audi BKK wird der Satz gesenkt. Viele Versicherungen halten ihre Beiträge, so die AOK, Bosch BKK, die Techniker Krankenkasse oder die Hanelskrankenkasse.

Krankenkassenwechsel kann sich lohnen

Ein Krankenkassenwechsel kann sich lohnen, da Arbeitnehmer die Hälfte des Zusatzbeitrags sowie des allgemeinen Beitragssatzes übernehmen müssen. Großteils sind etwa 95 Prozent der Leistungen gesetzlich vorgeschrieben, darunter Impfungen, Krankengeldansprüche und verschreibungspflichtige Arzneimittel. Das Fünfte Sozialgesetzbuch definiert, welche Leistungen die Versicherungen anbieten müssen. Viele Krankenkassen bieten zusätzlich freiwillige Leistungen wie Zuschüsse für Zahnreinigungen oder Homöopathie an. Beispielsweise erstattet die AOK ihren Versicherten jährlich homöopathische Arzneimittel im Wert von 25 Euro, während die Techniker Krankenkasse erweiterte Leistungen wie künstliche Befruchtung und Haushaltshilfen anbietet. Manche Versicherungen haben auch Bonusprogramme, bei denen Versicherte Prämien erhalten, wenn sie regelmäßig zum Zahnarzt gehen.

Wechsel in Zahlen

Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen von 59.850 Euro – welches die aktuelle Beitragsbemessungsgrenze ist –, würden laut Check24 in bundesweit tätigen Krankenkassen bis zu 269 Euro jährlich sparen, wenn sie wechseln.

Das potenzielle Sparniveau variiert je nach Bundesland: Nordrhein-Westfalen bietet das größte Sparpotenzial mit möglichen Einsparungen von bis zu 344 Euro durch einen Wechsel. In Bayern liegt das Sparpotenzial beim bundesweiten Durchschnitt von 269 Euro. 

In jedem Bundesland stehen gesetzlich Versicherten günstige Krankenkassen zur Verfügung. Zusätzlich erhalten Versicherte beim Wechsel Zugang zu wichtigen Zusatzleistungen, denn auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Kassen.

Dr. Daniel Güsow, Experte für Krankenkassen bei Check24

Trotzdem sind die gesetzlich vorgeschriebenen Basisleistungen bei allen Krankenkassen identisch.

Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Krankenkassenwechsel?

Im Jahr 2024 dürfen Krankenkassen erneut den Zusatzbeitrag erhöhen, möglicherweise auf bis zu 1,7 Prozent. Gleichzeitig steigt die Beitragsbemessungsgrenze auf 62.100 Euro im kommenden Jahr. Laut Check24 haben bereits zehn Krankenkassen mit rund 27,8 Millionen Versicherten ihre Zusatzbeiträge für das kommende Jahr festgelegt. Versicherte haben somit die Möglichkeit, bereits zu prüfen, ob die Krankenkassen den neuen Zusatzbeitrag vollständig ausreizen oder darunter bleiben – und sich rechtzeitig für einen Wechsel zu entscheiden. 

Auch im kommenden Jahr wird es erhebliche Unterschiede bei den Beiträgen zwischen den einzelnen Krankenkassen geben.

Dr. Daniel Güsow

Wer bereits im Dezember 2023 den Wechsel der Krankenkasse beantragt, kann bereits im März 2024 von günstigeren Beiträgen profitieren. Eine Übersicht über alle bisher kommunizierten Beitragserhöhungen stellt CHECK24 hier zur Verfügung.

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