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Kinder: Schichtarbeit schadet der Fruchtbarkeit

Schichtarbeit kann einen nachteiligen Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit haben. Untersuchungen haben gezeigt, dass unregelmäßige Arbeitszeiten den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören und zu hormonellen Ungleichgewichten führen können. Alles Wichtige lest ihr hier.

Frau hält Bauch einer Schwangeren Gesundheit Foto: fizkes/Adobe Stock

Die moderne Arbeitswelt erfordert oft flexible Arbeitszeiten, um den Anforderungen einer globalisierten Gesellschaft gerecht zu werden. Eine Form der Arbeitszeitgestaltung, die in vielen Branchen weit verbreitet ist, ist die Schichtarbeit. Schichtarbeit bedeutet, dass Arbeitnehmer zu unterschiedlichen Zeiten, auch nachts und am Wochenende, arbeiten. Obwohl dies für die wirtschaftliche Produktivität von Vorteil sein kann, gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass Schichtarbeit negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, insbesondere auf die Fruchtbarkeit.

Hormonelle Veränderungen

Schichtarbeit kann zu einer Störung des Hormonhaushalts führen, insbesondere zu einem Rückgang des Testosteronspiegels bei Männern. Ein niedriger Testosteronspiegel kann die Qualität des Spermas beeinträchtigen und die Fruchtbarkeit verringern.

Auch kann Schichtarbeit zu niedrigeren Melatonin-Spiegeln führen, einem Hormon, das eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung spielt. Dies kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und das Risiko von Fehlgeburten erhöhen.

Oxidativer Stress

Die verschiedenen Schichtdienste sind mit erhöhtem oxidativem Stress verbunden, der die Spermienqualität negativ beeinflussen kann

Erhöhtes Risiko für Fehlgeburten

Die Deutsche Hebammen Zeitschrift stellt ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten bei Frauen in Schichtarbeit fest. Ab der achten Schwangerschaftswoche kam es zu 32 % häufiger zu einer Fehlgeburt, wenn die Frauen in der Woche zuvor zwei oder mehr Nachtschichten absolviert hatten. Die Hazard Ratio von 1,32 war mit einem 95-Prozent-Konfidenzintervall von 1,07 bis 1,62 statistisch signifikant.

Unregelmäßiger Zyklus

Eine Studie aus dem Jahr 2002 hat gezeigt, dass 50% der Hebammen, die in Schichten arbeiten, Erfahrungen mit irregulären Zyklen haben. Dies kann es schwieriger machen, den Eisprung zu bestimmen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Auch können Frauen, die Schichtarbeit leisten, längere oder intensivere Menstruationsblutungen erleben. 

Eisprung wird behindert

Der unregelmäßige Schichtplan führt zu einer Unterbrechung des natürlichen Rhythmus, was zu Problemen bei der Eisprungregulierung und hormonellen Dysbalancen führen kann. Schichtarbeit kann die normale Freisetzung von Hormonen wie FSH, LH, Östrogen und Progesteron stören, was zu einem unvorhersehbaren oder unterdrückten Eisprung führen kann.