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Bayern nascht: Macht Schokolade essen tatsächlich glücklich? Das sagt die Studie

Die meisten Menschen in Bayern lieben Schokolade und stimmen sicher zu, dass sie glücklich machen kann. Aber ist es tatsächlich auch gut fürs Herz, wenn man regelmäßig davon nascht? Was passiert, wenn man jeden Tag dunkle Schokolade isst? Wir haben das Wichtigste für euch zusammengefasst.

Schokolade Gesundheit Foto: Jason Leung/Unsplash

So viele Fans sie hat – so viele verschie­dene Spezial-Daten gibt es für die Nasche­rei, scheint es. Einige Länder feiern die Scho­ko­lade nati­o­nal, aber auch inter­na­ti­o­nal mangelt es nicht an Tagen für ihre Würdi­gung. Daher haben wir einige Scho­ko­la­den-Mythen aufge­deckt:

1. Behauptung:

Scho­ko­lade ist gut fürs Herz.

Herz aus Schokoladenpulver Foto: Jasmine Waheed/unsplash

Bewer­tung: Stimmt ein wenig.

Fakten: Briti­sche Forsche­rin­nen und Forscher fanden heraus, dass Menschen, die regel­mä­ßig Scho­ko­lade essen, ein etwas gerin­ge­res Risiko für Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen haben. Eine Meta-Analyse sechs verschie­de­ner Unter­su­chun­gen kam unter ande­rem zu dem Ergeb­nis: Scho­ko­lade kann dabei helfen, die Herz-Blut­ge­fäße durch­läs­sig zu halten. Für diese posi­ti­ven Effekte sorgen bestimmte Stoffe im Kakao. Deshalb gilt: Je höher der Kakao­an­teil der Scho­ko­lade, desto mehr gesunde Stoffe. Aller­dings ist die Wirkung recht gering, so dass die gesund­heit­lich nega­ti­ven Seiten der Nasche­rei – viel Fett und Zucker – die guten kompen­sie­ren.

Hier könnt ihr die briti­sche Studie nach­le­sen:

2. Behauptung:

Lese­lust geht durch die Nase.

Frau liest und isst Schokolade Foto: Africa Studio/AdobeStock

Bewer­tung: Stimmt.

Fakten: Manche können dem Duft alter Bücher nicht wider­ste­hen. Andere wiederum werden offen­bar vom Aroma feins­ter Nasche­reien verlei­tet. Zumin­dest wurde in einer Studie in der Schoko-Nation Belgien 2013 heraus­ge­fun­den, dass der Geruch von Scho­ko­lade den Verkauf von Büchern stei­gern kann – beson­ders den von roman­ti­scher Lite­ra­tur.

Das Team um Forsche­rin Lieve Doucé hatte zehn Tage lang Beob­ach­tun­gen in einer Buch­han­dels­kette ange­stellt und fest­ge­stellt: Die Kund­schaft stöberte bei Scho­ko­la­den­duft mehr als doppelt so häufig in Büchern und suchte weni­ger ziel­ge­rich­tet nach Titeln. 40 Prozent mehr Liebes­ro­mane und Koch­bü­cher seien verkauft worden.

Dass Gerü­che den Einkauf beein­flus­sen, ergab auch eine 2021 vorge­stellte Meta­stu­die. Bei der Prüfung von 20 Einzel­stu­dien – darun­ter die belgi­sche – kamen die däni­schen und polni­schen Wissen­schaft­ler und Wissen­schaft­le­rin­nen zum Schluss, dass ange­neh­mer Duft gene­rell meist eine posi­tive Wirkung hat. Es gebe eine stär­kere Bindung an das Geschäft und eine höhere Kunden­zu­frie­den­heit. Ein Einfluss auf das tatsäch­li­che Kauf­ver­hal­ten war nicht bei allen unter­such­ten Studien eindeu­tig nach­zu­wei­sen.

Hier könnt ihr die Studie nach­le­sen:

3. Behauptung:

Scho­ko­lade macht glück­lich.

glückliche Frau mit Schokolade Foto: luismolinero/ Adobe Stock

Bewer­tung: Stimmt ein wenig.

Fakten: Scho­ko­lade zählt weiter zu den belieb­tes­ten Süßig­kei­ten der Deut­schen. Der Kakao in der Scho­ko­lade enthält tatsäch­lich einige Inhaltss­toffe, die anre­gend wirken. Aller­dings kommt es auch auf die Menge an, in der diese Inhaltss­toffe vorhan­den sind. Zu den anre­gend wirken­den Stof­fen im Kakao gehö­ren Koffein oder Theo­bro­min, der in großen Mengen rausch­ä­hn­li­che Zustände hervor­ruft. Auch die Inhaltss­toffe Anan­da­mid und Pheny­le­thylamin wirken sich posi­tiv auf den seeli­schen Zustand aus. Auch die Amino­säure Tryp­to­phan, die der Körper in das Glücks­hor­mon Sero­to­nin wandelt, ist in klei­nen Mengen im Kakao enthal­ten. In norma­ler Voll­milch­scho­ko­lade ist der glück­brin­gende Effekt dieser Stoffe wegen der nied­ri­gen Konzen­tra­tion jedoch sehr gering. Zart­bit­ter­scho­ko­lade ist wegen der etwas höhe­ren Konzen­tra­tion der anre­gen­den Inhaltss­toffe wirk­sa­mer.

In einer klei­nen Studie haben forscher 2006 37 Frauen einen Riegel Scho­ko­lade oder einen Apfel essen lassen. Beide Lebens­mit­tel vertrie­ben den Hunger und hoben die Stim­mung, bei der Scho­ko­lade war der Effekt aller­dings größer. Die Frauen empfan­den Freude.

Der Glückseffekt durch diese Stoffe ist allerdings gering

Michael Macht von der Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Würzburg, der die Apfelstudie geleitet hat

Hier könnt ihr die kleine Studie nach­le­sen:

4. Behauptung:

Weiße Scho­ko­lade ist beson­ders gesund – weil sie viel Milch enthält.

weiße Schokolade Foto: caja/Pixabay

Bewer­tung: Stimmt nicht.

Fakten: Für die Herstel­lung von weißer Scho­ko­lade wird nur ein Teil der Kakao­masse verwen­det: die Kakao­but­ter. Das dunkle Kakao­pul­ver wird der Masse entzo­gen. Weiße Scho­ko­lade hat antei­lig mindes­tens ein Fünf­tel Kakao­but­ter zu enthal­ten, so die Kakao­ver­ord­nung. Diese defi­niert unter ande­rem, wie verschie­dene Schoko-Produkte zusam­men­ge­setzt sein müssen. In weißer Scho­ko­lade steckt neben dem Kakao-Fett noch Milch­pul­ver – mindes­tens 14 Prozent sagt die Verord­nung. Dazu kommt ziem­lich viel Zucker. Dunkle Scho­ko­lade gilt aufgrund des hohen Kakao­an­teils als gesün­deste Vari­a­nte. Am unge­sün­des­ten ist weiße Scho­ko­lade, denn sie enthält am meis­ten Zucker und hat im Schnitt auch die meis­ten Kalo­rien. Zudem ist in weißer Scho­ko­lade kein reiner Kakao enthal­ten und somit fehlen auch die posi­ti­ven Effekte des Kakaos.

Weiße Scho­ko­lade enthält übri­gens weder frische Milch noch Voll­milch, da diese bei der Scho­ko­la­den­her­stel­lung tech­nisch gar nicht vera­r­bei­tet werden könnte.

Die Kakao­ver­ord­nung könnt ich hier nach­le­sen:

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