Der Türschwellen-Effekt: Warum wir vergessen, wenn wir durch eine Tür schreiten
Kennt ihr das auch? Ihr steht auf, um etwas zu erledigen, durchquert eine Tür und – schwupps – ist der Gedanke wie weggeblasen. Warum das so ist, erfahrt ihr hier.
Ihr hattet einen Gedanken, durchquert eine Türschwelle, steht im nächsten Raum und fragt euch: "Was wollte ich hier gleich noch?" Dieses Phänomen ist so verbreitet, dass es sogar einen Namen hat: der Türschwellen-Effekt, so eine Studie aus dem Jahr 2011. Aber was steckt dahinter und warum passiert es uns allen so häufig?
Wieso vergessen wir?
Psychologen und Neurowissenschaftler haben sich mit dieser kuriosen Form der Vergesslichkeit beschäftigt und interessante Theorien aufgestellt. Eine davon ist, dass unser Gehirn Informationen in "Ereignismodellen" organisiert. Jedes Mal, wenn wir eine neue Handlung starten oder einen neuen Raum betreten, kreiert unser Gehirn ein frisches Ereignismodell, das die relevanten Informationen für die aktuelle Situation enthält. Wenn wir eine Türschwelle überschreiten, interpretiert unser Gehirn dies als Signal für den Abschluss eines Ereignisses und den Beginn eines neuen. Das kann dazu führen, dass die Details des vorherigen Ereignismodells aus unserem Kurzzeitgedächtnis verdrängt werden.
Wie wir den Türschwellen-Effekt überwinden können
Aber keine Sorge, es gibt Tricks, um dem Türschwellen-Effekt ein Schnippchen zu schlagen. Eine Methode ist, euch eine mentale Notiz oder ein Bild von dem zu machen, was ihr holen wollt, bevor ihr den Raum verlasst. Das kann helfen, die Information im Gedächtnis zu festigen. Eine andere Taktik ist, kurz innezuhalten, wenn ihr einen Raum betretet, um euch bewusst an den Grund für euer Kommen zu erinnern.