Helau, Awaaf und Ahoi: Die Faschingsrufe in Bayern

Mit großen Schritten steuern wir in Bayern dem Höhepunkt des Faschings 2024 entgegen. Die unzähligen Faschings-, Fasnachts- und Fasnetsvereine in Bayern geben am Weiberfasching und unsinnigen Donnerstag am 8. Februar, dem Rosenmontag am 12. und dem Faschingsdienstag am 13. Februar nochmal alles. 

Nicht wegzudenken aus der Faschingszeit: Die Faschingsrufe! Deutschlandweit auch als Narrenrufe, Karnevalsgrüße oder närrische Schlachtrufe bekannt, sind so etwas wie eine Begrüßung zwischen den Närrinnen und Narren. Am häufigsten werden die die Ausrufe „Helau“ und „Alaaf“ verwendet, doch in Bayern haben wir noch ganz viele, tolle Faschingsrufe. Klickt euch durch die Übersicht in den Regierungsbezirken!

• Oberbayern
• Schwaben
• Allgäu
• Niederbayern
• Oberpfalz
• Oberfranken
• Unterfranken
• Mittelfranken

• München: „Narri, Narro" (Ich bin ein Narr, du bist ein Narr)
• München: „Schluck auf Schluck! Muc, Muc, Muc!"
• Nandlstadt Narhalla: „Nandalla"
• Olching: „Olching Olau“

• Bayerisch-schwäbischer Fastnachtsverein: „Schwaben weissblau – hurra und helau"
• In weiteren Regionen z.B. Burgau, Unterknöringen, Offingen und Haldenwang: „Hio"
• Günzburg, wenn der Stadtbutz kommt: „Ja, verreck!"
• Lauingen, Faschingsgesellschaft Laudonia: „Blunz Blauz – hei hei"
• Gundelfingen, Fastnachtsgesellschaft Die Glinken: „Glinke auf – hoi, hoi, hoi"
• Wehringen: „Wehri – Wehro"
• Schwabmünchen: „Menkingen Ahoi"
• Gersthofen: „Lech-Au"
• Jettingen-Scheppach: „Narrade – Juhu"
• Der Durahaufa Mindelheim: „Dur und Dur Narrad“
• D´Oberdorfer Fastnachter aus Marktoberdorf: „He Du Hee“
• Balustika aus Balzhausen im Landkreis Günzburg: „Ballustika – Hurra, Hurra, Hurra“
• Breitenbrunn im Unterallgäu: „Schaut her, schaut um – hier kommt Breitenbrunn“
• Schlossfunken Kirchheim in Unterallgäu: „Alaaf helau – d´Schlossfunken send dau“
• Stadtbachhexen Memmingen: „Wo nei? Da Bach nei!“

• Bodensee: auch „Narri, Narro"
• Stadtbachhexen Memmingen: „Wo nei? Da Bach nei!“
• Rottach in Kempten, Faschingsgilde: „Rottach dolé"
• Kimratshofen, Schlachtruf der lustigen Allgäuer und Gschnaidtweible: „Wo na – Do na"
• Marktoberdorf, Gaudiwurm: „Heee du Heee!"
• Altusried: „Wetterhexa – Hexawetter!"

• Hauzenberg, Faschingsgilde: „Halli – Sassi!" (beruht darauf, dass der Bürgermeister nach einer Feier den Namen des Kaisers von Äthiopien nicht mehr fehlerfrei aussprechen konnte)
• Teisbach: „Auf den Teisbacher Fasching ein 3fach kräftiges HOCH…"

• Dietfurt Chinesenfasching: „Kille-Wau"
• Wörth an der Donau, Faschingsgesellschaft Frohsinn Narradonia: „Aja Aja – Bussi Bussi"
• Regensburger Narragonia: „Radi-Radi" (möglicher Ursprung: die Rettiche, die im Vorort angebaut werden oder der keltische Name der Stadt Ratisbona)
• Regenstauf: „Lari-Fari" (bei der Gründung der Faschingsgesellschaft Lari-Fari Diesenbach war die Lautstärkte so groß, dass der Vorsitzende sagte „Seits stadt, sonst könn ma uns glei Lari-Fari nennen!")
• Dietldorf / Burglengenfeld: „Diddi – Diddi"
• Burglengenfeld: „Buli – Buli"
• Amberg, Narhalla Rot-Gelb: „Amberg, Oho"
• Schnufenhofen: „Katenfliacha – Miau! Miau!"

• In einigen Gemeinden rund um Coburg: „Ahoi"
• Bayreuth: „Awaaf"

• In Regionen um Würzburg und Aschaffenburg: „Helau"
• Dorfprozelten: „Prozele – Hom Hom!" (Die Dabbefänger des Carneval Club beantworten den Ruf „Prozele" (Dorfprozelten) mit „Hom Hom" (heim heim) – weil die Gemeinde früher eines der größten Schifferdörfer Deutschlands war, es gab deshalb viele Schiffer die öfter weg waren als zuhause – ihre Antwort, wenn sie gefragt wurden, wo sie hinfahren: hom! (Heim!)
• Großenbrach: „Halei"

• Nürnberg: „Nürnberg, aha!"

ANTENNE BAYERN wünscht euch eine schöne Faschingszeit!