Adidas hebt nach Umsatzrekord Gewinnprognose an
Adidas verzeichnet ein Rekordquartal: mehr als 6,6 Milliarden Euro Umsatz, dazu ein Gewinnsprung. Die Belastung durch US-Zölle steckt der Dax-Konzern besser weg als erwartet.


Herzogenaurach (dpa) - Der Sportartikel-Hersteller Adidas wird nach einem überraschend guten Sommergeschäft optimistischer für dieses Jahr. Der Betriebsgewinn soll statt 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro jetzt rund 2 Milliarden Euro erreichen, wie der Dax-Konzern in Herzogenaurach mitteilte. Als Gründe nannte Adidas besser als erwartete Geschäfte und gelungene Schritte, die Zusatzkosten durch US-Zölle zu mindern.
Im dritten Quartal wuchs der Umsatz bereinigt um Währungsschwankungen um 8 Prozent auf gut 6,6 Milliarden Euro. Dabei war in den Zahlen von 2024 noch der Verkauf von Artikeln der eingestellten Marke Yeezy des Skandalrappers Kanye West enthalten. Die Marke Adidas legte jetzt sogar um 12 Prozent zu.
Vorstandschef Bjørn Gulden sprach von einem Umsatzrekord. «Das ist der höchste Umsatz, den wir als Unternehmen je in einem Quartal erzielt haben.»
Der Betriebsgewinn wuchs von 598 Millionen auf 736 Millionen Euro. Die endgültigen Quartalszahlen will Adidas wie geplant am 29. Oktober veröffentlichen.
Beim Umsatz rechnet Adidas im Gesamtjahr nun währungsbereinigt mit einer Steigerung um 9 Prozent. Bisher hatte das Management ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.
An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an: Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate legte die Adidas-Aktie im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs um knapp zwei Prozent zu.