Bayerns Wirtschaft warnt vor Belastungen und fordert Reformen
Die bayerische Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Neben einem drohenden Stellenabbau in der Metall- und Elektroindustrie belasten US-Zölle und das Lieferkettengesetz die Unternehmen. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft fordert umfassende Reformen. Alle Infos dazu gibt's hier.

Die bayerische Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Trotz einer stabileren Lage im Vergleich zum Bundesschnitt sieht die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) dringenden Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Freistaat zu sichern. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, warnt vor weitreichenden Belastungen und fordert umfassende Reformen.
US-Zölle belasten den Handel
Ein großes Problem für die bayerische Wirtschaft sind die US-Zölle, die den internationalen Handel erschweren. Brossardt betont, dass die Zölle weiterhin mit Nachdruck verhandelt werden müssen. „Unser Wunsch ist es natürlich, was in Brüssel aber auch gesehen wird, dass man das weiter verhandelt und die Zölle mit Zähigkeit versucht weiter zu drücken“, so Brossardt.
Stellenabbau in der Metall- und Elektroindustrie
Besonders die Metall- und Elektroindustrie steht vor einer schwierigen Zukunft. Laut Brossardt könnten Anfang nächsten Jahres bis zu 30.000 Arbeitsplätze verloren gehen.
Ja zu Olympia
Die Bayerische Wirtschaft unterstützt die Münchner Olympia-Bewerbung. Brossardt hofft auf ein "Ja" beim Bürgerentscheid am Sonntag. Olympia hätte viele positive Folgen, z.B. für den Wohnungsbau.
Kritik am Lieferkettengesetz
Ein großes Ärgernis für die bayerischen Unternehmen ist das Lieferkettengesetz. „Die Logik wäre gewesen, zu warten, bis die neue europäische Regulierung da ist.“, erklärt Brossardt.
Forderungen an die Politik: Reformen dringend nötig
Die neue Bundesregierung habe zwar gute Ansätze gezeigt, doch aus Sicht der vbw müsse mehr passieren. Brossardt fordert Maßnahmen, die die Lohnkosten und die Energiekosten senken. „Wir müssen im Bürokratiebereich gnadenlos zulangen, da ist sicher jetzt noch viel zu wenig getan worden“, so Brossardt. Er erwartet, dass spätestens Anfang nächsten Jahres ein umfassendes Reformpaket auf den Weg gebracht wird, um die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft zu sichern.