Archäologische Sensation in Bayern: Arbeiter entdecken rund 20 Skelette aus der Jungsteinzeit
Beim Bau der Stromtrasse SüdOstLink haben Archäologen bei Sengkofen (Landkreis Regensburg) rund 20 Skelette entdeckt. Diese stammen aus der Jungsteinzeit und geben spannende Einblicke in die Geschichte Bayerns. Warum dieser Fund so besonders ist, erfahrt ihr hier.


Beim Bau der Stromtrasse SüdOstLink haben Archäologen bei Sengkofen im Landkreis Regensburg eine bedeutende Entdeckung gemacht: Rund 20 Skelette aus der Jungsteinzeit wurden freigelegt. Dieser Fund gilt als eine kleine Sensation, da es sich um eines der größten Gräberfelder dieser Epoche in Bayern handelt.
Hockerbestattungen und Grabbeigaben entdeckt
Die Skelette wurden in einer sogenannten Hockerstellung beigesetzt – mit angewinkelten Armen und Beinen. Diese Bestattungsform war in der Jungsteinzeit weit verbreitet. Neben den menschlichen Überresten fanden die Archäologen auch Grabbeigaben wie Keramikgefäße, die weitere Einblicke in die damalige Kultur geben.
Exakte Datierung steht noch aus
Obwohl die Funde auf ein Alter von etwa 4.500 Jahren geschätzt werden, steht eine genaue Datierung, beispielsweise durch die C14-Methode, noch aus. Die Ergebnisse der Laboranalysen werden in den kommenden Wochen erwartet.
Weitere Funde aus unterschiedlichen Epochen
Neben den Gräbern entdeckten die Archäologen auch Spuren früherer Besiedlungen. Dazu gehören ein Ofen aus Brandlehm, Pfostenlöcher und Siedlungsgruben, die auf Hausstandorte hinweisen. Besonders bemerkenswert ist eine Brunnenanlage, die vermutlich rund 5.500 Jahre alt ist und der sogenannten Altheimer Kultur zugeordnet wird. Diese Entdeckung gilt als außergewöhnlich, auch im europäischen Vergleich.

Bedeutung für die Region und Bayern
Die Funde entlang der SuedOstLink-Trasse geben wertvolle Einblicke in die Siedlungsgeschichte Bayerns. Der Freistaat Bayern übernimmt die Verantwortung für die Konservierung und Lagerung der Funde. Sie könnten in Zukunft in regionalen Museen ausgestellt werden, um die Geschichte der Region erlebbar zu machen.