Bayerische Gletscher könnten bis 2030 verschwinden: Bündnis fordert entschlossene Maßnahmen
Die bayerischen Gletscher könnten schon bis 2030 eisfrei sein. Ein Bündnis aus Politik und Naturschutz fordert deshalb auf der Zugspitze mehr Klimaschutz. Unter anderem sollen der CO2-Ausstoß reduziert und der Tourismus nachhaltiger gestaltet werden. Alle Details dazu lest ihr hier.


Die bayerischen Gletscher stehen vor dem Aus: Schon bis 2030 könnten sie vollständig verschwunden sein. Diese Prognose stellte der Glaziologe Wilfried Hagg von der Hochschule München auf. Ein breites Bündnis aus Politik, Wissenschaft und Naturschutz fordert deshalb auf der Zugspitze entschlossene Maßnahmen für mehr Klimaschutz.
Resolution für Bayerns Bergwelt verabschiedet
Unter dem Titel „Unsere Gletscher, unsere Berge: Heimat bewahren!“ verabschiedete das Bündnis eine Resolution, die konkrete Forderungen an die Bayerische Staatsregierung stellt. Dazu gehören:
- Ein klares Bekenntnis zum Ziel „klimaneutrales Bayern 2040“ mit konkreten Maßnahmen.
- Der Schutz von Bergwäldern und Wasserressourcen.
- Die Entwicklung eines naturverträglichen Tourismus.
- Der Verzicht auf neue Beschneiungsanlagen und Skipisten.
Folgen für Natur, Wirtschaft und Wasserversorgung
Das Abschmelzen der Gletscher habe weitreichende Konsequenzen: Neben dem Verlust eines einzigartigen Naturraums drohten auch Probleme für die Wasserversorgung und die Wirtschaft, so die Initiatoren. Die Gletscher dienten als wichtige Wasserspeicher, deren Fehlen sich auf Flüsse, Seen und die Energiegewinnung durch Wasserkraft auswirken könnte.
Klimaschutz als Weckruf
Die Initiatoren der Resolution betonen, dass Klimaschutz kein abstraktes Zukunftsthema ist, sondern Menschen direkt betrifft - von Bergsportlern bis hin zu Familien im Alpenvorland. „Die Gletscher schmelzen - und mit ihnen darf nicht auch unser Wille zum Handeln dahinschmelzen“, lautet der Appell des Bündnisses.
Bayerns Berge bewahren
Die bayerischen Alpen sind nicht nur ein Sehnsuchtsort für Millionen, sondern auch ein Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Das Bündnis fordert daher, die Alpen als einzigartigen Natur- und Erholungsraum zu schützen und nachhaltige Lösungen für den Tourismus zu entwickeln.
Die Staatsregierung betont, sie tue bereits sehr viel für den Klimaschutz. Über eine Milliarde Euro werde pro Jahr in den Klimaschutz gesteckt, so Ministerpräsident Söder. Auch bei den Erneuerbaren Energien liege Bayern vorne.